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     160  0 Kommentare 3,1 Millionen Erwerbstätige waren 2019 hierzulande von Armut bedroht - Seite 2


    der Menschen mit einem Zeitarbeitsvertrag aber zuletzt ebenfalls.

    Ältere Menschen und Alleinerziehende besonders stark betroffen

    15,4 % der Menschen ab 65 Jahren fielen trotz Erwerbsarbeit, mit der sie etwa
    ihre Rente aufbessern, unter die Armutsgefährdungsgrenze. Auch junge
    Erwerbstätige im Alter von 18 bis 24 Jahren, die häufig gerade erst dabei sind,
    beruflich Fuß zu fassen, waren mit 10,1 % überdurchschnittlich häufig betroffen.
    Darüber hinaus waren alleinlebende Erwerbstätige mit einem Anteil von 13,5 %
    vermehrt armutsgefährdet. Besonders hart traf es Alleinerziehende: Mehr als jede
    oder jeder fünfte erwerbstätige Alleinerziehende (22,3 %) war 2019
    armutsgefährdet.

    Bildung mindert Armutsgefährdung

    Der Bildungsabschluss trägt besonders stark dazu bei, ob Menschen von ihrer
    Erwerbsarbeit gut leben können oder nicht. Je höher der erworbene Abschluss,
    desto besser stehen hierfür die Chancen. Erwerbstätige, die keinen
    Schulabschluss, einen Hauptschulabschluss oder einen Realschulabschluss
    aufwiesen (in der international gültigen Bildungsklassifikation ISCED die Level
    0-2) waren hierzulande anteilig mehr als doppelt so oft (18,3 %) armutsgefährdet
    wie der Durchschnitt. Der Besuch der gymnasialen Oberstufe, berufsbildender oder
    Weiterbildungsschulen für Erwachsene (ISCED Level 3-4) senkte das
    Armutsgefährdungsrisiko auf den allgemeinen Durchschnitt von 8 %. Mit
    bestandenem Abitur oder einem anderen Abschluss, der zu einem Studium an
    Universitäten berechtigt (ISCED Level 5-8), sank die Armutsgefährdungsquote
    dagegen anteilig fast auf die Hälfte (4,6 %) des Durchschnitts.

    Methodische Hinweise:

    Armutsgefährdet ist, wer in einem Haushalt mit einem Nettoäquivalenzeinkommen
    von weniger als 60 % des mittleren Nettoäquivalenzeinkommens lebt. 2019 lag
    diese Armutsgefährdungsgrenze in Deutschland für eine alleinlebende Person bei 1
    176 Euro im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2
    469 Euro im Monat.

    Die Anzahl der Erwerbstätigen in atypischer Beschäftigung beruht auf Ergebnissen
    aus dem Mikrozensus. Die Ergebnisse beziehen sich auf Kernerwerbstätige, also
    Erwerbstätige im Alter von 15 bis 64 Jahren, die sich nicht in Bildung,
    Ausbildung oder einem Freiwilligendienst befinden.

    Weitere Informationen:

    Eine ausführliche Definition und weitere Daten zur Armutsgefährdung in
    Deutschland finden Sie auf der nationalen Themenseite. Detaillierte Daten zur
    Armutsgefährdung von Erwerbstätigen in Deutschland und den anderen EU-Staaten
    finden Sie im Bereich "Europa in Zahlen". Sowohl die Deutsche
    Nachhaltigkeitsstrategie als auch die Nachhaltigkeitsstrategie der Vereinten
    Nationen haben zum Ziel, die Armutsgefährdung zu reduzieren.

    Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
    sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
    https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

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    OTS: Statistisches Bundesamt
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    3,1 Millionen Erwerbstätige waren 2019 hierzulande von Armut bedroht - Seite 2 * Mehr als jede oder jeder fünfte erwerbstätige Alleinerziehende armutsgefährdet * Befristet Beschäftigte mit einem Anteil von 15,8 % besonders betroffen * Hochschulzugangsberechtigung mindert Armutsgefährdung anteilig um fast die Hälfte Viele …

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