Weltfondstag am 19. April 2021: Ein Hoch auf die risikogestreute Kapitalanlage
Zehnter Weltfondstag zu Ehren von „Fondsvater“ Adriaan van Ketwich
Bereits zum zehnten Mal begehen wir den diesjährigen Weltfondstag. Auf Initiative des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) im Jahr 2012 erstmals ins Leben gerufen, soll er an den niederländischen Kaufmann Adriaan van Ketwich erinnern. Die Initiatoren einigten sich damals auf das Datum 19. April, weil van Ketwich an diesem Tag (im Jahr 1744) geboren wurde. Adriaan van Ketwich war ein junger Kaufmann und Börsenhändler, als er in den Jahren 1772/1773 die erste große Bankenkrise miterlebte. Diese Finanzkrise, die erstmals alle wichtigen Handelszentren in Europa erreichte, führte zu Insolvenzen von Banken und Unternehmen. Viele Anleger und Investoren verloren ihr gesamtes Kapital. Daraus zog van Ketwich die richtigen Schlüsse: Risikostreuung – als kaufmännisches Prinzip schon damals bewährt – sollte auch für Kapitalanlagen gelten. Daraufhin initiierte er im Jahr 1774 das weltweite erste fondsartige Produkt und nannte es Eendragt Maakt Magt (Einigkeit macht stark). Er legte Regeln für die Diversifizierung fest – mögliche Verluste eines Investments sollten durch die Gewinne von anderen ausgeglichen werden. So investierte er das Anlegerkapital in Banken, in Obligationen verschiedener Regierungen und in Kredite Westindiens und versprach zudem eine jährliche positive Wertentwicklung. Die Idee eines flexibel investierenden Mischfonds war geboren und sollte sich bis heute bewähren. Neben der Risikostreuung ging es van Ketwich auch um Gemeinschaft und den sozialen Gedanken: So wollte er allen Bürgern, unabhängig von Vermögensverhältnissen, diese Form der Investition ermöglichen und gleichzeitig auch das Wissen darüber vermitteln.
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