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     151  0 Kommentare Modellprojekt "Landwirtschaft für Artenvielfalt" feiert 100. Teilnehmerbetrieb (FOTO) - Seite 2


    Unterschlupf und Nahrung finden. Alte Kopfweidenbestände, kleine Teiche und
    Sölle schaffen weiteren Lebensraum für verschiedenste Arten.

    Landwirtschaft prägt den Lebensraum von Tieren und Pflanzen. Doch einst weit
    verbreitete Säugetier-, Vogel-, Insekten, Reptilien- und Pflanzenarten bekommt
    man immer seltener zu Gesicht. Der Ökolandbau ist artenfreundlicher. Doch da es
    bisher keine Naturschutzanforderungen in den Öko-Anbaurichtlinien gibt, schafft
    "Landwirtschaft für Artenvielfalt" hier Ersatz: Herzstück des Projekts ist ein
    betriebsgerecht variierbares Naturschutzmodul als Zusatzqualifikation für den
    Öko-Landbau. Die Betriebe wählen unter naturschutzfachlicher Beratung aus über
    100 Maßnahmen diejenigen aus, die für ihren Betrieb und die dortigen natürlichen
    Bedingungen passen. Landwirtschaftsflächen sollen damit so bewirtschaftet
    werden, dass sie mehr Lebens- und Rückzugsraum für wildlebende Tier- und
    Pflanzenarten bieten.

    Auf ausgewählten Betrieben führen naturschutzfachliche Berater im Rahmen von LfA
    zusätzlich ein Monitoring der Bestandsentwicklung bestimmter Arten durch. So hat
    sich beispielsweise der Bruterfolg des gefährdeten Braunkehlchens auf Höfen mit
    entsprechenden Maßnahmen verdoppelt. Auf dieser Grundlage und mit steigender
    Erfahrung können Auswahl und Umsetzung der Maßnahmen stetig optimiert und die
    Effektivität für den Artenschutz gesteigert werden.

    Das Projekt "Landwirtschaft für Artenvielfalt" wurde 2012 auf Initiative des
    ökologischen Anbauverbands Biopark ins Leben gerufen, inzwischen engagieren sich
    weitere Anbauverbände. Das Projektmanagement liegt beim WWF Deutschland. Die
    wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Leibniz-Zentrum für
    Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. EDEKA fördert das Projekt finanziell und
    organisatorisch, vermarktet die Erzeugnisse der teilnehmenden Betriebe und
    honoriert die Zusatzleistungen für den Naturschutz. Mit einem Bio-Apfelsaft
    bieten EDEKA und Netto Marken-Discount seit 2020 auch ein bundesweit verfügbares
    Produkt mit LfA-Logo an.

    Gestartet in Nordostdeutschland nehmen inzwischen Betriebe in 11 der insgesamt
    13 Flächenbundesländer teil. Die Betriebsgrößen reichen von 50 bis 3.500 ha. Der
    Landwirtschaftsbetrieb Vahle ist der 100. Betrieb, der erfolgreich von einem
    naturschutzfachlichen Berater anerkannt wurde. Weitere Betriebe befinden sich
    derzeit in der Beratung.

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    Offenlegung: Der Landwirtschaftsbetrieb Vahle pachtet 100 ha seiner Flächen vom
    WWF. Der WWF hat diese als ehemalige LPG-Flächen gekauft, um seltene Tierarten
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    Modellprojekt "Landwirtschaft für Artenvielfalt" feiert 100. Teilnehmerbetrieb (FOTO) - Seite 2 - "Landwirtschaft für Artenvielfalt" ist die bundesweit größte Initiative für Biodiversität in der Agrarlandschaft - Initiative des ökologischen Anbauverbands Biopark zusammen mit WWF, EDEKA, Bioland und Leibniz-Zentrum für …