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     130  0 Kommentare Evergrande / Internationale Investoren müssen 22,5 Milliarden US-Dollar abschreiben

    Berlin (ots) - Internationale Investoren müssen bei der wahrscheinlich bereits
    eingetretenen Pleite von Evergrande 22,5 Milliarden US-Dollar abschreiben. Der
    Bankrott des zweitgrößten Immobilienentwicklers in China könnte sogar eine
    globale Finanzkrise auslösen. Dies belegt die DMSA-Studie "The Great Reset -
    Evergrande und die finale Kernschmelze des globalen Finanzsystems".

    In der Studie weist der frühere Fitch-Analyst Dr. Marco Metzler nach, dass eine
    Pleite des Immobilien-Developers Evergrande eine globale Finanzkrise auslösen
    könnte. Der Bauträger, der direkt oder indirekt rund vier Millionen Menschen
    beschäftigt, hat rund 300 Milliarden US-Dollar an Schulden angehäuft, die er
    nicht fristgerecht zurückzahlen kann.

    Metzler, der 2003 bereits die Pleite der Mannheimer Lebensversicherung korrekt
    prognostiziert hat, sowie seine beiden Co-Autoren - Michael Ewy und der
    Asienexperte Duc Tam Dam - weisen in der Untersuchung für die Deutsche
    Marktscreening Agentur DMSA detailliert nach, dass allein internationale
    Investoren rund 23,67 Milliarden US-Dollar in 23 Anleihen und drei Großkredite
    des schlingernden Bauträgers gesteckt haben. Unter den bereits bekannten
    institutionellen Investoren finden sich so bekannte Adressen wie Fidelity,
    Blackrock, UBS, Ashmore Group, Prudential, HSBC, Pictet, Vontobel, BNP und
    Allianz. "Dabei sind uns bisher längst nicht alle internationalen Investoren
    bekannt, sondern lediglich 148 Investoren mit erhöhten Berichtspflichten wie
    etwa Fondsgesellschaften, die insgesamt 3,44 Milliarden US-Dollar investiert
    haben. Hier könnte es noch einige negative Überraschungen geben", glaubt Dr.
    Metzler.

    (Hinweis für die Redaktionen: Die Liste der bislang bekannten Investoren kann
    der DMSA-Studie entnommen werden.)

    Besonders gefährlich: Die Ratingagentur Fitch hat Ende September Evergrandes
    Bonität auf C herabgestuft und dabei für ausstehende Anleihen ein
    Recovery-Rating von RR6 vergeben. Die Agentur unterstellt also, dass Investoren
    bei einem Bankrott von Evergrande lediglich null bis zehn Prozent ihres
    eingesetzten Kapitals zurückerhalten. "Geht man im Schnitt von fünf Prozent
    Rückfluss aus, dann müssen internationale Investoren bei einer Insolvenz sofort
    rund 22,5 Milliarden US-Dollar abschreiben," rechnet Studienautor Metzler vor.
    "Im schlimmsten Fall könnten dann einige der uns heute noch unbekannten
    internationalen Investoren ebenfalls vor der Pleite stehen."

    Der Bankrott von Evergrande selbst ist dagegen wahrscheinlich bereits
    eingetreten. Bis Montagmorgen deutscher Zeit waren - weder von Evergrande selbst
    noch von Ratingagenturen vor Ort, betroffenen Anleihe-Investoren oder
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