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     101  0 Kommentare Wissenschaft ruft Journalismus zu Sachlichkeit in Krisen auf

    BERLIN (dpa-AFX) - Eine Allianz von Wissenschaftsorganisationen hat zu mehr Sachlichkeit in der Berichterstattung über die Corona-Pandemie aufgerufen. "Gerade in Krisensituationen und einem ohnehin schon emotionalisierten Themenfeld ist Sachlichkeit in Diskussion und Berichterstattung in besonderer Weise geboten und weitaus zielführender", hieß es in dem am Montag veröffentlichten Appell. Zu den Organisationen zählen unter anderen die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Max-Planck-Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft, die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Hochschulrektorenkonferenz.

    Die Organisationen gingen in ihrem Appell konkret auf einen Bericht der Boulevardzeitung "Bild" mit der Überschrift "Die Lockdown-Macher" ein, der vor wenigen Tagen erschien. Die Allianz kritisierte, dass darin einzelne Forscherinnen und Forscher "zur Schau gestellt und persönlich für dringend erforderliche, aber unpopuläre Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung verantwortlich gemacht werden". Das könne zu einem Meinungsklima beitragen, das an anderer Stelle bereits dazu geführt habe, dass Wissenschaftler sich demnach physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt sahen oder bedroht wurden.

    Ein Sprecher der zum Axel Springer Konzern gehörenden "Bild"-Zeitung teilte auf Anfrage in einem Statement mit: "Wir können die Kritik verstehen und nehmen sie ernst. Wissenschaftler verdienen unseren Respekt." Kritik an Wissenschaftlern und ihren Vorschlägen müsse möglich sein, "aber immer angemessen geübt werden".

    Der Sprecher verwies auch auf ein Statement des "Bild"-Chefredakteurs Johannes Boie, das in der Montagausgabe und zuvor online veröffentlicht wurde. Darin heißt es: Wer dieses Land regiere, verändere und über das Leben der Menschen bestimme, müsse Kritik aushalten. Gerade auch von Journalisten. "Umgekehrt muss Kritik angemessen geübt werden. Das gilt ausdrücklich auch für "Bild"."/rin/DP/jha






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