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     105  0 Kommentare Klimaziele und Maßnahmen im Koalitionsvertrag / Kurzbewertung des Dachdeckerhandwerks

    Köln (ots) - Licht und Schatten finden sich im Koalitionspapier, das
    erfreulicher Weise schnell vorgelegt wurde, so der Zentralverband des Deutschen
    Dachdeckerhandwerks (ZVDH). ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx führt konkret
    aus: "Insgesamt sind wir mit dem Entwurf zufrieden. Positiv sehen wir vor allem
    die Einrichtung eines eigenständigen Bauministeriums, damit wird eine wichtige
    Forderung der Bauwirtschaft erfüllt. Die umfangreichen Aufgaben - 400.000 neue
    Wohnungen, bezahlbarer Wohnraum trotz steigender CO2-Preise und neue Vorgaben zu
    Heizungstausch und Solaranlagen-Pflicht auf Dächern - sind aber nur zu stemmen,
    wenn die neue Ministerin mit deutlichen Kompetenzen ausgestattet wird. Auch
    müssen Querschnittsthemen, Stichwort Gebäudesanierung, eng mit dem
    Klimaschutzministerium erarbeitet werden."

    Ausbau der Förderprogramme

    Das Dachdeckerhandwerk sehe sich dem Klimaschutz verpflichtet, insofern begrüße
    man grundsätzlich die Aussage, bei Neubauten alle geeigneten Dachflächen sowohl
    im Gewerbebau als auch im privaten Bereich für Solarenergie zu nutzen. "Aber
    hier müssen klare Regelungen für Bauherren und die ausführenden Unternehmen
    gefunden werden, welche Dächer geeignet sind. Denn nicht jede Dachfläche ist
    zwangsläufig ein passender und effektiver Standort für Solaranlagen", macht Marx
    deutlich. Auch fehlten konkrete Maßnahmen, wie die Sanierungsquote im
    Gebäudebestand erhöht werden soll.

    Unübersichtliche Förderprogramme, Überlastung beim Bundesamt für Wirtschaft und
    Ausfuhrkontrolle (BAFA), keine eigenständige Energie-Effizienz-Behörde und wenig
    Anreiz für Wohnungseigentümer lassen den ZVDH-Hauptgeschäftsführer hier eher
    skeptisch in die Zukunft blicken. "Wir brauchen dringend einen Ausbau der
    Förderprogramme. Zum einen, um die Lücke zu füllen, die nach dem Wegfall der
    Neubauhilfe KfW-55-Förderung zum 1.2.22 entsteht, aber auch, weil es derzeit für
    die Sanierung im Gebäudebestand zu wenig Förderinstrumente gibt, die für eine
    rasche Amortisation sorgen", erklärt Marx.

    Er verweist auf eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz
    (FiW München), die die Hebelwirkung einer gezielten Förderung von PV-Anlagen in
    Kombination mit einer energetischen Dachsanierung untersucht hatte. Demnach
    könne man bis zu 116 Millionen Tonnen CO2 im Gebäudebestand einsparen und
    gleichzeitig die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen auf den Dächern
    signifikant erhöhen.

    Serielles Sanieren

    Zur Förderung des seriellen Sanierens merkt Ulrich Marx an: "Das ist sicherlich
    sinnvoll, um die energetische Optimierung im Gebäudebestand anzukurbeln. Die
    digital gestützte Vorfertigung von Bauteilen im Werk verkürzt die Montagezeit
    auf Baustellen. Dächer dahingegen sind komplexe Systeme mit zahlreichen An- und
    Abschlüssen, deren Verarbeitung hohe handwerkliche Kompetenz erfordert, damit
    das Dach dicht bleibt und auch Stürme übersteht. Serielles Bauen und Sanieren
    können handwerkliche Leistungen unterstützen, aber keinesfalls ersetzen!"

    Schnellere Baugenehmigungen

    Mit der Ansage, dass sich die Dauer von Bauplanungsverfahren "mindestens
    halbieren" soll, hat sich die neue Bundesregierung ehrgeizige Ziele gesetzt.
    Auch die dazu angekündigten Maßnahmen sind ambitioniert: Digitalisierung in den
    Behörden ausbauen, strenge Fristenregelungen für die Prüfdauer sowie Vermeidung
    von Verfahrensblockaden in letzter Minute durch Umweltverbände. Der ZVDH begrüßt
    diese Ankündigungen ausdrücklich.

    Mehr dazu im aktuellen Podcast: ZVDH-Podcast (https://bit.ly/Podcast-ZVDH)

    Pressekontakt:

    DEUTSCHES DACHDECKERHANDWERK
    Zentralverband

    Claudia Büttner
    Bereichsleiterin Presse
    Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks
    Fritz-Reuter-Str. 1 // 50968 Köln
    Tel. 0221-398038-12
    Fax 0221-398038-512
    E-Mail mailto:cbuettner@dachdecker.de
    http://www.dachdecker.de // http://www.dachdeckerdeinberuf.de
    Neu! Unser Podcast - Einfach mal reinhören:
    https://bit.ly/ZVDH-Podcast

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/115513/5093975
    OTS: Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH



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