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     122  0 Kommentare DAX-Erholung auf wackligen Füßen

    Close up of Bitcoin and Cryptocurrency stock market exchange candlestick chartEntgegen der in diesen Tagen oft zitierten Börsenregel, immer dann Aktien zu kaufen, wenn die Kanonen donnern, stiegen die Anleger gestern bei knapp über 14.300 Punkten schon wieder in den Deutschen Aktienindex ein, weil die Kanonen in der Ukraine eben noch nicht donnerten. Aber genau deshalb steht die Erholung auch auf sehr wackligen Füßen. Die Unsicherheit über Größe und Dauer des Konflikts bleibt wie die Spekulationen über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Sanktionen im Markt und dürfte für weiterhin hohe Volatilität sorgen. Diese wiederum lässt viele Anleger weiter an der Seitenlinie stehen, die so lange für nachhaltige Käufe ausfallen, bis am Ende tatsächlich Fakten in diesem Konflikt geschaffen werden. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Robomarkets, vor. In unserem Börsendienst haben wir am Dienstag zur Eröffnung bei 14.300 Punkten neue Positionen aufgebaut. Unser großes Tradingdepot hat seit Jahresbeginn sein Niveau nahezu verteidigen können und notiert zwei Prozent im Minus. wir hatten deutliche Absicherungen eingezogen. 

     

    Nicht vergessen sollte man auch das andere Problem der bevorstehenden Zinswende, das nur kurzzeitig etwas aus den Schlagzeilen verschwunden ist. Und wer hofft, der aktuelle Konflikt könne das Wirtschaftswachstum bremsen und damit das Problem der steigenden Inflation sich vielleicht von selbst erledigen lassen, der begibt sich als Anleger auf ganz dünnes Eis. Es bleibt dabei, das Börsenjahr 2022 dürfte sehr schwierig werden und den Traum von einer Einbahnstraße an der Börse gerade für die neuen Anleger am Markt, die keine starken Nerven haben, schnell zerplatzen lassen. Und die anderen sollten durch die aktuellen Turbulenzen hindurchschauen und darauf vertrauen, dass man mit Aktien auf lange Sicht auch weiterhin nicht viel falsch machen kann.

     

    Der Versicherungsriese Münchener Rück hat heute seine Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt und dabei auf den ersten Blick auch nicht viel falsch gemacht. Der Konzern hat unter dem Strich 2,93 Milliarden Euro verdient – ein Top-Ergebnis, da das Unternehmen selbst mit 2,8 und Analysten mit 2,9 Milliarden Euro gerechnet hatten. Mehr noch dürfte die Anleger aber die Erhöhung der Dividende und der Start eines Aktienrückkaufs im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro erfreuen. Damit reiht sich die Münchner Rück zwar in eine ganze Serie positiver Nachrichten aus den DAX-Unternehmen der vergangenen Tage ein, die aber leider in den geopolitischen Wirren untergehen und nicht für Freudensprünge in den jeweiligen Aktien sorgen.

     

     



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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