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    Aktien Europa  174  0 Kommentare Talfahrt setzt sich fort - Ölpreisschock belastet

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben zu Wochenbeginn weiter deutlich nachgegeben. Die Talfahrt vom Freitag setzte sich damit nahtlos fort. Der EuroStoxx 50 sank gegen Mittag um 2,82 Prozent auf 3455,64 Punkte. Damit drohe das Hoch aus dem Sommer 2020 bei 3451 Punkten zu fallen, warnte der technische Analyst Marcel Mußler, Herausgeber der Mußler-Briefe. Darunter drohe ein Rückgang bis zum Herbsttief 2020 bei 2920 Punkten.

    Der französische Cac 40 tendierte mit 3,35 Prozent auf 5856,31 Punkte ebenfalls sehr schwach. Der britische FTSE 100 gab dagegen nur um 1,53 Prozent auf 6880,10 Punkte nach. Er profitierte erneut von den Gewinnen der Öl- und Rohstoffaktien.

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    Nachdem das Wochenende keine Entspannung im Ukraine-Konflikt gebracht hatte, belastete der weitere Anstieg der Rohölpreise die Märkte. "Selbst der letzte Konjunkturoptimist ist durch die exorbitant stark angestiegenen Energieträgerpreise in das Lager der Skeptiker gewechselt," so Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. "Die Situation ist derzeit sowohl für die Konjunkturseite direkt als auch indirekt über den Druck auf die Inflationsentwicklung prekär."

    US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs neue Strafmaßnahmen gegen Russland ins Spiel gebracht. Washington berät danach mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. Die angespannte Lage spiegelte sich in der Wirtschaftsstimmung für den Euroraum im März wider. Gegenüber dem Vormonat fiel der Sentix-Konjunkturindikator um 23,6 Punkte auf minus 7,0 Zähler und damit auf den niedrigsten Wert seit November 2020.

    Die Kursentwicklung der einzelnen Sektoren war angesichts der Rahmenbedingungen wenig überraschend. Gefragt waren einmal mehr Rohstoff- und Ölwerte. Diese Branchen lagen in dem schwachen Gesamtmarkt einzig im Plus. Sollte die Ölexporte aus Russland wegfallen, könnten die Preise noch weiter klettern, denn ausreichender Ersatz ist so schnell nicht in Sicht. "Der Iran könnte bis zu 2,5 Millionen Barrel Rohöl täglich exportieren, die russischen Rohölexporte belaufen sich auf 4,6 Millionen Barrel pro Tag", rechnete Analyst Carsten Fritsch von der Commerzbank vor.

    Dagegen standen zyklische Werte wegen der sich mehr und mehr eintrübenden konjunkturellen Perspektiven erneut unter Druck. Die volatilen Autowerte verzeichneten deutliche Verluste, nachdem sie schon in der Vorwoche hohe Abgaben erlitten hatten. Hier gab die Aktie des Zulieferers Valeo mit über sieben Prozent überdurchschnittlich nach. Trotz des Ausverkaufs sei bei dem Autozulieferer weiterhin Vorsicht angebracht, merkte Analyst Sascha Gommel von Jefferies an. Die Margenziele bis 2025 seien ambitioniert, die hohe Bewertung im Vergleich zu den Wettbewerbern nicht zu rechtfertigen.

    Kräftige Abgaben erlitten auch Einzelhandelstitel. Hier schlugen die Verluste des Sektor-Schwergewichts Inditex durch. Nach dem Rückzug zahlreicher großer Firmen stellt nun auch der Zara-Mutterkonzern wegen des Ukraine-Krieges den Betrieb in Russland bis auf Weiteres ein. Man schließe vorübergehend alle 502 Läden in Russland, hatte das spanische Unternehmen am Samstag mitgeteilt. Zudem belasteten gesenkte Kursziele mehrerer Banken. Inditex büßten 6,3 Prozent ein.

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    Unter den kleineren Werten verzeichneten unterdessen Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien Gewinne. Der Sektor gilt als Profiteur der massiv gestiegenen Preise für fossile Energien. Vestas zogen um über fünf Prozent an./mf/mis





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