S&P 500: Es geht um die Wurst - Seite 2
Zum Jahreswechsel zeigten die Bullen eine gewisse Schwäche, als sie die Rechteckkante bei 3.821 Punkten nur mit erkennbarer Mühe verteidigen konnten (siehe grüner Bogen). Kein Wunder, dass die Bären den Kurs am Schnittpunkt aus Abwärtstrendlinie und runder 4.000er Marke mit Leichtigkeit zurücktreiben konnten, obwohl der Bruch der Rechteckmittellinie unmittelbar zuvor ein bullishes Signal war.
Ein erstes neues bullishes Signal!
Umso eindrucksvoller ist es, dass den Bullen am Freitag faktisch unmittelbar die Rückkehr über die Mittellinie gelang, obwohl die Bären scheinbar so deutlich im Vorteil sind. Heute überwand der Kurs zudem den Kreuzwiderstand aus 4.000-Punkte-Marke und Oberkante des Abwärtstrend. Damit bestätigt er das positive Zeichen nach klassischer Charttechnik, indem ihm die erneute Umkehr nach oben noch vor der gestrichelten Aufwärtslinie gelang, die schon zum Jahreswechsel mehrfach bestätigt wurde (siehe grüner Pfeil).
Nach den ersten bullishen Signalen der Target-Trend-Methode gibt es mit dem neuen Zwischenhoch auch ein klassisches Kaufsignal. Diese dürfen allerdings nicht wieder neutralisiert werden. Insbesondere sollte der Kurs nicht mehr in den roten Abwärtstrend zurückfallen.
Falls der gestrige Ausbruch nachhaltig ist, werden nach der Target-Trend-Methode Kursziele an der Rechtecklinie bei 4.362 Punkten bzw. bei 4.430 Punkten aktiviert. Das erste dieser Kursziele würde bei einem Ausbruch aus dem blauen Rechteck bzw. über die Widerstandszone bei 4.100 Punkten bestätigt.
Wann die Gefahr neuer Rückschläge droht
Die Risiken eines weiteren bearishen Kursverlaufs sind aber nicht zu unterschätzen. Denn trotz des Ausbruchs auf ein neues Jahreshoch, startet der S&P 500 nicht zwangsläufig einen neuen Aufwärtstrend. Dazu verlief die Aufwärtsbewegung zwischen Oktober und Dezember (grünes Rechteck) zu schwach. Auch der Anstieg seit Ende Dezember sieht trotz der jüngsten positiven Signale sehr zögerlich aus.
Es scheint daher eine Bärenmarkt-Rally zu werden, deren abschließende Welle einer dreiteiligen Gegenbewegung im Dezember begonnen haben könnte.
Falls es so kommt, dürfte der US-Leitindex danach in eine größere Bodenbildung übergehen. Ein ähnliches Szenario ist möglich, wenn der Kurs im aktuellen Rechteck bleibt – z.B. nachdem er an der violetten Zone gescheitert ist. Dann ist eine Bodenbildung um 4.000 Punkte wahrscheinlich, die ebenfalls mehrere Monate dauern könnte.
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Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
(Quelle: www.stockstreet.de)