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    So früh wie noch nie  241  0 Kommentare Heute ist Fischerschöpfungstag

    Berlin (ots) - Deutschlands heimische Fischreserven sind so früh wie noch nie
    aufgebraucht. Ab dem heutigen Tag ist das Land rechnerisch von Importen
    abhängig.

    Deutschland ist immer mehr von Importen abhängig, um den Bedarf der Bevölkerung
    nach Fisch und Meeresfrüchten zu decken. Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft
    und Ernährung (BLE) liegt der Selbstversorgungsgrad nur noch bei 18 Prozent. Das
    heißt: Weniger als ein Fünftel der von den Deutschen konsumierten Fische und
    Meeresfrüchte stammt aus heimischer Produktion - 128.000 Tonnen, um genau zu
    sein. Wobei hier nur Zahlen aus der Fischerei inbegriffen sind, Daten zur
    Aquakultur fehlen. Im Vorjahr lag der Selbstversorgungsgrad noch bei 19,6
    Prozent.

    Der Fischerschöpfungstag markiert den Tag, an dem die heimischen Fischressourcen
    rechnerisch aufgebraucht sind. Würden die Konsumentinnen und Konsumenten
    ausschließlich zu in Deutschland gefangenem Fisch greifen, wären bereits heute,
    am 6. März, die Regale leer.

    Nach Berechnungen der gemeinnützigen Organisation Aquaculture Stewardship
    Council (https://www.asc-aqua.org/) (ASC) muss die Nachfrage des deutschen
    Marktes zu 86 Prozent durch Importe abgedeckt werden: Rund 1,8 Millionen Tonnen
    (Fanggewicht) wurden im Jahr 2022 importiert, 2021 noch 1,9 Millionen Tonnen.
    Davon wird ein Teil wieder exportiert oder für Tierfutter verwendet, der größte
    Anteil landet aber auf den Tellern: Rund 1,1 Millionen Tonnen Fisch und
    Meeresfrüchte wurden 2022 von den Deutschen konsumiert.

    Eine prüfbare nachhaltige Herkunft ist besonders bei Lachs und Garnelen wichtig

    Laut BLE liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei rund 12,7 Kilogramm.
    Das ist im Vergleich zum europaweiten Durchschnitt eher wenig. Dennoch ist Fisch
    auch hierzulande beliebt. Zu den am meisten verzehrten Arten gehören Lachs,
    Alaska-Seelachs, Thunfisch, Hering und Garnelen.

    Mehr als ein Drittel des Fisches, der in Deutschland konsumiert wird, wird
    mittlerweile gezüchtet und nicht wild gefangen, Tendenz steigend. Einige der
    beliebtesten Meeresprodukte der Deutschen wie etwa Lachs, Forelle und Garnelen
    kommen sogar zum Großteil bis fast ausschließlich aus Zuchten. Heimische
    Zuchtbetriebe produzieren vor allem Forelle und Karpfen.

    "Die meisten Menschen haben leider keine Fischzucht oder einen Fischer des
    Vertrauens direkt vor Ort. Insbesondere bei Fischen und Meeresfrüchten mit
    langen Lieferketten und Transportwegen ist eine prüfbare nachhaltige Herkunft
    wichtig. Das ASC-Siegel ist hier eine wichtige Orientierung, um
    verantwortungsvoll produzierte Zuchtfischprodukte zu erkennen." sagt Dennis
    Wittmann, General Manager beim ASC Deutschland, Österreich und die Schweiz.

    Das ASC-Siegel sorgt unter anderem für Transparenz und Kontrolle in der Zucht
    sowie eine nachverfolgbare Lieferkette. Das ist vor allem bei importierten
    Fischarten wichtig, die von weiter weg herkommen, etwa bei Garnelen oder Lachs.

    Hintergrundinformation zum Fischerschöpfungstag

    Der Fischerschöpfungstag, im Englischen Fish Dependence Day genannt, wurde bis
    2018 jährlich von der britischen New Economics Foundation ermittelt, um auf
    einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Fisch aufmerksam zu machen.
    Das Datum für 2023 basiert auf den aktuellsten Zahlen der Bundesanstalt für
    Landwirtschaft und Ernährung (https://www.ble.de/DE/Themen/Fischerei/Fischwirtsc
    haft/_functions/Monatsbericht2022_table.html?nn=8905194) für das Jahr 2022.

    Pressekontakt:

    Maren Pfalzgraf
    Communications Manager DACH
    mailto:maren.pfalzgraf@asc-aqua.org

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/160366/5456844
    OTS: Aquaculture Stewardship Council



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