Höft & Wessel auf der Treppe zum Kurskeller

Höft & Wessel geht eine umfassende Kooperation mit Microsoft ein und will zusammen mit dem Software-Riesen Roadshows, Presseveröffentlichungen und Messeauftritte durchführen. Die Hannoveraner versprechen sich davon zu Recht einen höheren Bekanntheitsgrad, insbesondere im internationalen Umfeld.

Auf der CeBIT soll die Zusammenarbeit zum ersten Male sichtbar werden: Die Webpanels des Unternehmens werden auf dem Microsoft-Stand ausgestellt. Dabei handelt es sich um die Nachfolgegeneration des im letzten Jahr eingeführten und bisher erfolgreich vermarkteten Modells. Unterscheidungsmerkmale sind der 600 x 800 TFT-Bildschirm und die Möglichkeit zur Nutzung von Standard-Einsteckkarten für 1-Gigabyte-Festplatten, die das „skeye.pad“ noch besser für den geschäftlichen Bereich geeignet machen. Erste Vertriebspartnerschaften hierzu wurden auch bereits beschlossen.

Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 weisen eine Umsatzsteigerung von knapp 43% auf 140,5 Mio.DM aus. Das Ergebnis vor Steueren (EBT) liegt nach minus 16,8 Mio.DM in 1999 mit 2,1 Mio.DM wieder im positiven Bereich und damit auch leicht über den vorab gemeldeten Ergebnissen. Der Auftragseingang im Jahr 2000 überstieg mit 162,0 Mio.DM den Jahresumsatz deutlich und stellt gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von nahezu 150% dar. Das Book-to-Bill Verhältnis des abgelaufenen Jahres zeigt mit 1,16 eine recht gute kurzfristige Geschäftstendenz an.

Die Anleger begrüssen die heutige Unternehmensmeldung mit einem Kursplus von über 12% auf 9,75€. Das Papier war in den letzten Handelstagen regelrecht zusammengefaltet worden, als das Papier an der 30-Tage-Linie scheiterte und dann Unterstützungen bei 12,80 und 11€ zerbrachen. Der gestrige Kurs markierte ein neues Allzeittief, von dem aus ein langfristiger Abwärtstrend vom März 1999 intensiv betrachtet wurde. Die technischen Indikatoren legen eine kurzfristige Erholung nahe. Dabei stellt sich als nächstes Hindernis jetzt ein Widerstand im Bereich der früheren Rekordtiefen bei 10,40€ in den Weg. Wenn dieser überwunden werden kann, sollte eine Stabilisierung gelingen, ansonsten ist der Kurskeller weiter sperrangelweit geöffnet.