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     233  0 Kommentare EU-weiter Datenticker für Aktien, Anleihen und Indexfonds soll kommen

    BRÜSSEL (dpa-AFX) - In der EU soll es künftig ein elektronisches System geben, in dem Marktdaten von Vermögenswerten verschiedener Finanzplattformen zusammengeführt werden. Darauf einigten sich Unterhändler der EU-Länder und des Europaparlaments am Donnerstag in Brüssel. Die Marktdaten aller Handelsplattformen sollen demnach in eine Art Ticker aufgenommen werden, der darauf abzielt, die Informationen so nah wie möglich an der Echtzeit zu veröffentlichen, wie es in einer Mitteilung der Länder hieß. Auf diese Weise hätten die Anleger Zugang zu aktuellen Transaktionsdaten für die gesamte EU.

    Derzeit seien die Handelsdaten über mehrere Plattformen wie Börsen und Investmentbanken verstreut. Das erschwere es den Anlegern, auf die genauen und aktuellen Informationen zuzugreifen, die sie für ihre Entscheidungen benötigen. Durch das neue System werde es sowohl für professionelle Anleger als auch für Kleinanleger einfacher, auf wichtige Informationen wie den Preis von Instrumenten sowie das Volumen und den Zeitpunkt von Transaktionen zuzugreifen, so die Länder. Genaue und vergleichbare Marktdaten seien entscheidend für eine fundierte Entscheidungsfindung, hieß es vom EU-Parlament.

    EU-Staaten und Parlament wollen zudem sogenannte Payment for Order Flows (PFOF) ab sofort verbieten. Bei dieser Art des Aktienhandels leiten Broker die Order ihrer Kunden an größere Handelshäuser weiter, von denen sie dann im Gegenzug Geld erhalten. Mit dem Verbot sollen laut Parlament Anleger vor "suboptimalen Handelsentscheidungen" geschützt werden. Länder, in denen PFOF weit verbreitet sind, sollen das Verbot bis Juni 2026 umsetzen müssen.

    Die neuen Maßnahmen sind Teil der Kapitalmarktunion der EU. Dabei geht es darum, bürokratische Hürden zwischen den Staaten der Europäischen Union abzubauen, um Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben, sich Geld zu beschaffen. Verbraucher sollen zudem besser an Geldanlagen in verschiedenen Ländern kommen. Die Länder und das Parlament müssen die Vorschläge nun noch formal annehmen./red/DP/he

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