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    Neuer Smart Investor ist da  457  0 Kommentare Stock-Picker aufgepasst: Attraktive Einstiegschancen bei Nebenwerten

    Sie litten ein weiteres Jahr unter rückläufiger Liquidität, steigenden Zinsen und konjunkturellem Gegenwind. Für Stock-Picker ergeben sich dadurch aber nun attraktive Einstiegschancen.

    Grüne Techs

    Um den Megatrend sauberer und vor allem nachhaltiger Mobilität dreht sich alles bei Aumann und init. Elektroautos sind ein wichtiger Baustein der politisch gewollten Verkehrswende. Spezialmaschinen und automatisierte Fertigungsanlagen von Aumann kommen bei den Automobilherstellern in der Montage von Elektromotoren und weiteren Komponenten eines E-Autos zum Einsatz. Bereits mehr als 95 Prozent des Auftragseingangs entfielen zuletzt auf dieses Segment. Trotz zunehmend selektiver Auftragsannahme, bei der Aumann nur noch Orders mit einer entsprechenden Marge annimmt, legte der Auftragseingang zur Jahresmitte noch einmal um knapp fünf Prozent zu. Der Konzern ist mit Standorten in Deutschland, China und den USA auf allen wichtigen Automärkten vertreten. Aumanns blitzsaubere Bilanz ist gerade in diesen Zeiten ein großer Vorteil. Ungefähr die Hälfte des Börsenwertes wird durch die Nettoliquidität abgedeckt – auf teure Bankkredite ist man somit nicht angewiesen. Das aktuell gedrückte Kursniveau könnte der Vorstand zudem schon bald für ein weiteres Aktienrückkaufprogramm nutzen.

    Der Karlsruher Verkehrstelematikanbieter init adressiert mit seinen Lösungen den Bereich des ÖPNV. Gerade dort stehen in den kommenden Jahren – national wie international – zahlreiche Ausschreibungen für moderne Digitalisierungs- und Klimaschutzprojekte an. Diese bewegen sich zum Teil im dreistelligen Millionenbereich. Hinzu kommen anschließende Wartungs- und Serviceverträge. Init wurde zuletzt vom Verkehrsverbund der US-Stadt Atlanta mit der Einführung eines elektronischen Ticketing-/Fahrgeldmanagementsystems beauftragt. Die Verträge mit einem Auftragswert von über 100 Mio. USD sollen spätestens Anfang 2024 unterzeichnet werden. Sollte init auch für Betrieb und Wartung den Zuschlag erhalten – was sehr wahrscheinlich ist –, würde sich die Summe über einen Zehnjahreszeitraum noch einmal verdoppeln. Die Meldung über weitere Großaufträge aus laufenden Ausschreibungen könnte den Aktienkurs jederzeit anschieben.

    Totgesagte leben länger
    Kaum eine Branche leidet so unmittelbar unter einer schwachen Konjunktur wie die Chemieindustrie. Tatsächlich waren aus dem Sektor zuletzt zahlreiche Hiobsbotschaften zu vernehmen. Entgegen diesem Trend hob der Spezialchemikalienhersteller Alzchem seine Ergebnisprognose an. Diese Entwicklung resultiert aus der bewussten Entscheidung, Geschäft mit negativen Deckungsbeiträgen abzugeben. Der Konzern profitiert von Megatrends wie dem weltweiten Bevölkerungswachstum und einer höheren Lebenserwartung. Man hat sich rechtzeitig auf Nischen wie die Ernährung von Mensch und Tier sowie die Landwirtschaft fokussiert. So werden die Nahrungsergänzungsmittel (Creapure), Guanidinsalze und andere Pharmarohstoffe weiterhin stark nachgefragt. Da sich mit diesen Spezialprodukten, bei denen Alzchem mitunter der einzige Hersteller in Mitteleuropa ist, höhere Margen erzielen lassen, steigt gleichzeitig die Ergebnisqualität.

    Die PWO-Gruppe ist einer der führenden Hersteller von klimafreundlichen Leichtbaukomponenten, welche nicht nur in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Im Unterschied zu vielen Zulieferern ist man schon heute komplett unabhängig vom Verbrenner. Die konstant hohe Nachfrage nach den PWO-Lösungen zeigt sich an der Entwicklung des Neugeschäfts, für das der Vorstand noch im Oktober die Prognose auf bis zu 900 Mio. EUR (2022: 890 Mio. EUR) im laufenden Jahr heraufnahm. Die Gruppe spielt mit ihren Lösungen eine wichtige Rolle bei der Transformation zu einer nachhaltigeren Mobilität. Eine globale Präsenz mit Werken in Nord- und Lateinamerika, China und Osteuropa sowie ein erfahrenes Management, das großen Wert auf ein straffes Kostenmanagement legt, machen PWO zu einem "Hidden Champion" und die Aktie zu einem spannenden Investment.

    Softe Skills
    Ein Profiteur der Digitalisierung ist Mensch und Maschine (MuM). Der Spezialist von Computer-Aided- und Building-Information-Modeling-Lösungen (CAM/CAM/CAE/BIM) verfolgt mit unternehmerischer Weitsicht seine Wachstumsziele. Das Geschäft mit den eigenen in zahlreichen Branchen gefragten Softwarelösungen wird ergänzt um die Systemhaussparte, in der MuM kundenspezifische Digitalisierungslösungen, Schulungen und Beratung anbietet. Daneben ist man einer der führenden Distributoren von Autodesk-Software in Europa. Gründer Adi Drotleff überwacht inzwischen als Chairman die Entwicklung von MuM – und diese verläuft weiter planmäßig, wie das anhaltend zweistellige Gewinnwachstum unterstreicht. Die Cashflow-Stärke des Geschäftsmodells ermöglicht zudem kontinuierliche Dividenden­erhöhungen: 2024 könnten bereits 1,80 EUR je Aktie ausbezahlt werden. Als größter Aktionär dürfte Drotleff nichts dagegen einzuwenden haben.

    Beim Heidelberger Softwareunternehmen SNP scheint man die PS der eigenen Softwareprodukte im SAP-Umfeld endlich auf die Straße zu bekommen. Zumindest hob das neue Management um CEO Dr. Jens Amail jüngst die Prognose für den Auftragseingang nach einem starken dritten Quartal auf 220 Mio. bis 240 Mio. EUR (zuvor: 210 Mio. bis 230 Mio. EUR) im Gesamtjahr an. Beim EBIT werde man das obere Ende der Prognose von zehn Mio. EUR erreichen oder diese sogar übertreffen, so der frühere SAP-Manager. SNPs Softwareplattform "CrystalBridge" erlaubt es Firmen, ihre SAP-/IT-Landschaft binnen kürzester Zeit zu konsolidieren und zu modernisieren. Dabei sollen alle vorhandenen Daten schnell und sicher in einer neuen Cloudarchitektur eingebunden werden. Erhebliche Zeit- und Kostenvorteile sprechen dabei für die Lösung von SNP. Vor allem der laufende Umzug vieler IT-Systeme auf SAP-S/4HANA dürfte den Heidelbergern auch in den kommenden Jahren noch eine Sonderkonjunktur bescheren.

    Gesunde Wachstumsstorys
    Das stark wachsende Segment der Spezialpharmaka bildet die Geschäftsgrundlage der Berliner Medios AG. Neben dem Großhandelsgeschäft, bei dem die Gesellschaft täglich Tausende Apotheken in ganz Deutschlands versorgt und damit im Bereich "Specialty Pharma" die Marktführerschaft innehat, übernimmt man auch die Herstellung und Verblisterung der patientenindividuellen Arzneimittel. Diese kommen vor allem bei komplexen Erkrankungen (HIV, Krebs, Hämophilie) zum Einsatz. Dort müssen die Therapien möglichst zielgenau wirken und an den jeweiligen Patienten in ihrer Zusammensetzung angepasst werden. Obwohl die Talfahrt der Aktie Gegenteiliges signalisiert, waren die Berliner in den letzten Jahren operativ äußerst erfolgreich unterwegs; tatsächlich liegt hinter der Gesellschaft das erfolgreichste Quartal der Unternehmensgeschichte. Hervorzuheben ist hier insbesondere die Trendwende beim Cashflow, der nach einem deutlichen Lageraufbau im ersten Halbjahr klar in den positiven Bereich drehte. Sogleich bestätigte Vorstandschef Matthias Gärtner die Prognosen für das Gesamtjahr, die ein knapp zweistelliges Wachstum bei…

    Autor: Marcus Wessel  

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    Neuer Smart Investor ist da Stock-Picker aufgepasst: Attraktive Einstiegschancen bei Nebenwerten Sie litten ein weiteres Jahr unter rückläufiger Liquidität, steigenden Zinsen und konjunkturellem Gegenwind. Für Stock-Picker ergeben sich dadurch aber nun attraktive Einstiegschancen.