Nach Jahrhundert-Rallye
Morgan Stanley: S&P 500 überkauft – holpriger Dezember für Aktien voraus!
Morgan Stanley geht davon aus, dass die US-Aktien nach der Rallye im November und den volatilen Anleiherenditen ein holpriges Jahresende haben werden.
- Morgan Stanley erwartet ein holpriges Jahresende für US-Aktien nach der November-Rallye und volatilen Anleiherenditen.
- Der S&P 500 befindet sich im überkauften Bereich, was auf einen möglichen Ausverkauf hindeuten könnte.
- Andere Banken sind optimistischer und prognostizieren ein Rekordhoch für den S&P 500 im nächsten Jahr.
Der Stratege Michael Wilson erklärte in einer Notiz, dass der Dezember "kurzfristige Volatilität sowohl bei den Zinsen als auch bei den Aktien" mit sich bringen könnte, bevor konstruktivere saisonale Trends sowie der so genannte "Januar-Effekt" die Aktien im nächsten Monat unterstützen werden.
Der S&P 500 legte im vergangenen Monat um etwa neun Prozent zu und verzeichnete damit eine der besten November-Rallyes seit einem Jahrhundert. Marktteilnehmer wetten auf ein Ende der Zinserhöhungen. Der Index befindet sich damit nun im überkauften Bereich – einem technischen Niveau, das allgemein als Vorbote eines Ausverkaufs gilt.
Dennoch bleibt das so genannte Moving Average Convergence-Divergence (MACD)-Momentum des S&P 500 positiv, weil Börsianer auf bereits im März beginnende Zinssenkungen wetten. Fed-Chef Jerome Powell hat am Freitag allerdings die Erwartung von Zinssenkungen in der ersten Hälfte des Jahres 2024 zurückgewiesen. Der Moving Average Convergence-Divergence ist eine wichtige Größe der technischen Analyse. Er bedient sich eines Diagramms zum Erkennen von Kauf- und Verkaufssignalen im Kursverlauf.
Andere Wall-Street-Strategen blicken optimistisch auf die Aussichten für US-Aktien im nächsten Jahr. Die Bank of America und die Deutsche Bank prognostizieren ein Rekordhoch für den S&P 500. Wilson dagegen ist nach wie vor weitgehend neutral eingestellt und erwartet, dass der Index das Jahr 2024 bei etwa 4.500 Punkten beenden werde – etwa 1,5 Prozent unter dem derzeitigen Stand.
Die Strategen von JPMorgan hingegen haben jetzt einen der pessimistischsten Ausblicke an der Wall Street. Sie erwarten, dass der S&P 500 bis Ende 2024 auf 4.200 Punkte fallen werde. Stratege Mislav Matejka sagte am Montag, dass sowohl Ökonomen als auch Finanzmärkte ein Soft Landing erwarten, das keinen Spielraum für Fehler im nächsten Jahr lässt: "Vielleicht sollte man wieder einmal ein Contrarian sein", zitiert Blommberg Matejka.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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