Düstere Aussichten
US-Aktien vor 23-Prozent-Crash bis Mitte 2024, warnt JPMorgans Chart-Guru
Bereiten Sie sich darauf vor, dass der S&P 500 bis zum nächsten Sommer um 23 Prozent einbrechen werde und eine Rezession bevorstehe, warnt der oberste Charttechnik-Guru von JPMorgan. Wie er sich absichert.
- S&P 500 wird um 23% einbrechen
- Aktienmarkt preist "weiche Landung" ein
- Fed wird Zinsen vorerst nicht senken
Der Aktienmarkt preise fälschlicherweise eine "weiche Landung" der US-Wirtschaft ein, bei der es der US-Notenbank Federal Reserve gelinge, die Inflation zu bekämpfen, ohne eine Rezession auszulösen, sagte Jason Hunter am Montag in der "Squawk Box" von CNBC. Aber die Anleger werden bald erkennen, dass die Aussichten düsterer sind als sie dachten, was zu einem Ausverkauf der Aktien führen werde, so der Leiter der technischen Strategie der Bank weiter.
"Es kommt viel häufiger vor, dass man in einen Bärenmarkt gerät, der schließlich mit einer Rezession einhergeht", sagte Hunter und verwies auf die derzeit inverse Renditekurve als zuverlässigen Indikator für wirtschaftlichen Schmerz. "Die Chancen für eine harte Landung stehen eigentlich sehr gut."
Die Fed hat die Zinssätze auf über fünf Prozent angehoben, um die historische Inflation zu bremsen. Viele Aktienanleger setzen darauf, dass die US-Notenbank die Zinsen im nächsten Jahr senkt. Sie könnten jedoch zu optimistisch sein, da die Fed ihre Geldpolitik wahrscheinlich nicht lockern wird, solange sich die Wirtschaft nicht abkühlt. "Wir werden die Geschwindigkeit drosseln müssen. Das ist es, was es der Fed ermöglicht, in der zweiten Jahreshälfte mit der Lockerung zu beginnen“, so Hunter.
Und weiter: "Der Benchmark-Index S&P 500 wird wahrscheinlich bis Mitte nächsten Jahres auf 3.500 [Punkte] fallen und damit die Tiefststände von 2022 erneut testen." Hunters Signalalgorithmen blinken bereits rot und empfehlen Anlegern, ihre Aktienpositionen zu reduzieren und sich abzusichern. Bargeld und Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei oder fünf Jahren erscheinen ihm heute viel sicherer als Aktien, fügt der Charttechniker hinzu. Positiv stimmt Hunter jedoch, dass Aktien, begünstigt durch niedrigere Zinsen, im Jahr 2025 neue Höchststände erreichen könnten.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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