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     791  0 Kommentare Balda bekräftigt Jahresplanung


    Die Branche für Mobilfunktelefone läuft wie geschmiert. Die ohnehin bereits schon hohen Erwartungen der Herstellerfirmen müssen sogar ständig nach oben geschraubt werden. Von diesem Wachstum profitiert die Balda AG (DE0005215107), die sämtliche Kunststoffkomponenten eines Handys fertigt. In der kommenden Woche wird das Unternehmen Zahlen für das dritte Quartal veröffentlichen. Negative Überraschungen sind aufgrund des rosigen Marktes nicht zu erwarten. Wie uns Vorstandschef Joachim Gut im Hintergrundgespräch bestätigt, laufen die Geschäfte „ganz ordentlich“. Zudem bekräftigt der CEO die Prognose für das Gesamtjahr. Er rechnet mit einem Umsatz zwischen 420 und 430 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll trotz Preisdruck auf dem Niveau von soliden 13 Prozent stabil gehalten werden. Vor dem Zugriff des Fiskus wird ein Gewinn zwischen 45 und 47 Millionen Euro erwartet. Pro Aktie hat der Konzern in 2004 ein Ergebnis von 70 Cent erzielt. „Wir wollen auch den Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr steigern“, sagt Gut. Das ist nicht allzu schwer, da die Gesellschaft in diesem Jahr erneut in den Genuss einer sinkenden Steuerquote kommt. „Wir erwirtschaften immer mehr Gewinne im Ausland, was unsere Steuerquote absinken lässt“, erklärt der Firmenlenker.

    Den generellen Preisdruck in der Branche zwischen Kunde und Lieferant sieht Gut relativ entspannt. „Rund drei Prozent von einem Gerät kommt von uns. Es handelt sich dabei eher um kleinere Beträge für den Hersteller. Die Priorität unserer Arbeit ist hingegen für den Kunden sehr hoch. Daher finden wir in den Gesprächen mit dem Kunden immer eine vernünftige Balance“. Jährlich ist es das Ziel mit einer operativen Marge zwischen zwölf und 13 Prozent zu wirtschaften. „Längerfristig haben wir in unserer Kalkulation minimal sinkende Margen einkalkuliert“, berichtet Gut. Zudem werden steigende Kosten durch die Verlagerung der Produktion ins Ausland kompensiert. Balda hat zum Beispiel ein Werk in Ungarn aufgebaut und beschäftigt dort inzwischen 1000 Mitarbeiter. Eine zweite Produktionsstätte in China nimmt im Dezember die Produktion auf. „Ab Q1 2006 gewinnt das Werk dann zusätzlich an Momentum“. Nach eigenen Angaben gewinnt der Standort Indien immer mehr an Bedeutung für die Branche. „Für uns wird Indien hoch interessant. Wir werden in 2006 entscheiden, ob wir dort ebenfalls eine Fertigung aufbauen“, sagt Gut.

    Im Bereich „Automotive“ zeigt sich der CEO mit der Geschäftsentwicklung ebenfalls zufrieden. Dem Vernehmen nach konnte das Standbein jüngst vom Leid der Wettbewerber profitieren. Balda ist an dieser Stelle auch nicht auf jeden Auftrag angewiesen, da diese Einheit nur zehn bis 15 Prozent zum Umsatz beiträgt. „Wir sagen auch mal „Nein“, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen“. In der Medizintechnik läuft das Geschäft nach vorne. Allerdings nur in kleinen Schritten. 2005 soll aus diesem Bereich ein Umsatz von 15 Millionen Euro sprudeln. Neue Projekte haben jedoch vom Erstkontakt bis zum Produktionsbeginn eine Dauer von mehreren Jahren. Gut würde diesen Bereich am liebsten durch einen Zukauf stärken. Leider hat das Management bisher noch keinen passenden Kandidaten gefunden. Entweder sind die Unternehmen zu klein oder die Medizinsparte ist in einen großen Konzern integriert, der diese Sparte nicht verkaufen will. „Wir werden Akquisitionsobjekte dennoch weiter suchen und prüfen“.

    Bei Balda ist bekanntlich jüngst unter anderem auch Florian Homm, der Hedgefonds-Manager aus Mallorca, eingestiegen. Gut wertet den Einstieg als positiv und betrachtet die Zusammenarbeit mit dem Großaktionär als „sehr kooperativ und sehr gute Zusammenarbeit“. Durch den Verkauf der Stücke des ehemaligen Großaktionäre liegt der Streubesitz der Firma inzwischen bei 90 Prozent. „Mein Wunsch ist im kommenden Jahr in den MDAX aufzusteigen“, sagt Gut. Kapitalisierung und Börsenumsatz sichern dem Unternehmen einen Platz im MDAX und sollten den Wunsch des Vorstandsvorsitzenden demnächst erfüllen.

    TradeCentre-Dauerfavorit Balda ist nach dem jüngsten Kurssprung wieder etwas unter die Räder gekommen. Aktuell notiert das Papier wieder unter zehn Euro. Angesichts eines KGV’s von elf für dieses Jahr ist die Aktie deutlich zu günstig. Kaufenswert!

    Verfasst von 2TradeCentre
    Balda bekräftigt Jahresplanung Die Branche für Mobilfunktelefone läuft wie geschmiert. Die ohnehin bereits schon hohen Erwartungen der Herstellerfirmen müssen sogar ständig nach oben geschraubt werden. Von diesem Wachstum profitiert die Balda AG (DE0005215107), die …