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    Immobilien und Versorger  1437  0 Kommentare Aus zwei Sektor-Zitronen von 2023 wird 2024 Limonade

    Die US-Inflation scheint auf dem Rückzug zu sein und das Wachstum wird schwächer. Ob es sich 2024, angesichts anstehender Zinssenkungen, noch lohnt, in Anleihen zu investieren: Eine Analyse von Gastautor Bryan Perry.

    Für Sie zusammengefasst
    • US-Inflation sinkt, Wachstum schwächer
    • Anleihemarkt im Wandel, Renditen fallen
    • Immobilien- und Versorgersektor als Alternative zu Anleihen

    Für Anleger, die auf der Suche nach Rendite sind, vollzieht sich derzeit, da der Anleihemarkt mit niedrigeren Zinssätzen rechnet, ein gewaltiger Wandel. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe fiel innerhalb von sechs Wochen von 5 Prozent auf 3,77 Prozent, erholte sich dann aber nach den unerwartet guten Konjunkturdaten der letzten Woche wieder auf 4,07 Prozent.

    Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Dezember um 216.000 (Konsens 162.000). Der Dreimonatsdurchschnitt für die Gesamtzahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft sank von 180.000 auf 165.000. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im November wurde von 199.000 auf 173.000 und im Oktober von 150.000 auf 105.000 revidiert. Die Zahl der Beschäftigten im privaten Sektor wurde im Oktober von 85.000 auf 44.000 korrigiert.

    Der Markt fasste die Zahlen zwar nicht als Schwäche auf, der ISM-Einkaufsmanagerindex für das nicht verarbeitende Gewerbe, der den Dienstleistungssektor und damit den größten Wirtschaftszweig repräsentiert, sank dennoch von 52,7 Prozent im November auf 50,6 Prozent (Konsens 52,5 Prozent). Die Trennlinie zwischen Expansion und Schrumpfung liegt bei 50 Prozent, so dass der Dezemberwert im Vergleich zum November auf ein langsameres Wachstum des Dienstleistungssektors schließen lässt. Der Dezember markierte den 12. Monat in Folge, in dem der Dienstleistungssektor wuchs, allerdings in einem Tempo, das im Januar in den Bereich der Schrumpfung abzugleiten droht.

    Andererseits schrumpft das verarbeitende Gewerbe weiter. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag im Dezember bei 47,4 Prozent (Konsens 47,1 Prozent) und damit über dem Wert von 46,7 Prozent im November. Auch hier liegt die Trennlinie zwischen Expansion und Schrumpfung bei 50 Prozent, so dass der Dezemberwert auf einen anhaltenden Rückgang im verarbeitenden Gewerbe hindeutet, der sich im Vergleich zum Vormonat jedoch verlangsamt hat. Der Dezember war der 14. Monat in Folge, in dem der Einkaufsmanagerindex unter 50 Prozent lag.

    Zusammengenommen deuten die Daten für die Beschäftigung, des verarbeitenden und nichtverarbeitenden Gewerbes auf eine Konjunkturabschwächung im ersten Quartal 2024 hin. Die einzige gute Nachricht war der Preisindex, der von 49,9 Prozent auf 45,2 Prozent fiel, was ein weiteres Nachlassen des Inflationsdrucks widerspiegelt. Die Zinsstrukturkurve hat auf diese rückläufigen Zahlen entsprechend reagiert und sich weiter invertiert, wobei sich der 2/10-Spread auf -35 Basispunkte ausweitete.

    Unter der Annahme einer eher deflationären Entwicklung sind die saftigen Renditen von 5 Prozent und mehr für Laufzeiten von einem bis zehn Jahren in den letzten zwei Monaten vom Markt verschwunden und haben die Anleger mit nicht mehr ganz so saftigen Renditen von immer noch gut 4% zurückgelassen. Und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass 3 bis 30-jährige Laufzeiten in den nächsten Monaten auf gut 3% fallen. Es sieht so aus, als sei der Zug abgefahren, sich auf dem Treasury-Markt 5% über länger als sechs Monate, sichern zu können. Und angesichts der Tatsache, dass die US-Notenbank bis 2024 mindestens drei Zinssenkungen plant, scheinen sechsmonatige Staatsanleihen und Festgeldanlagen ein Weg zu sein, der zu Ertragseinbußen führt.

    Quelle: www.cnbc.com

    Von den 11 Sektoren, die im S&P 500 vertreten sind, könnten sowohl der Immobilien- als auch der Versorgersektor angesichts der niedrigeren Inflationsaussichten und der Absicht der Fed, die kurzfristigen Zinsen bereits im März zu senken, eine gute Alternative zu niedrig verzinsten Anleihen darstellen. Sowohl die Aktien des Immobilien- als auch des Versorgungssektors haben sich von ihren Dreijahrestiefstständen, die seit Anfang 2020, als die Pandemie in vollem Gange war, nicht mehr erreicht wurden, erholt und verdienen hier einen genauen Blick, zumal der Anleihemarkt seine rasanten Gewinne im vierten Quartal verdaut.

    Es gibt mehrere REITs (Real Estate Investment Trusts), die Renditen von über 5 Prozent zahlen, und eine Handvoll erstklassiger Versorgungsunternehmen, die Renditen von über 4 Prozent in Form von qualifizierten Dividenden zahlen, die den Steuersatz auf 20 Prozent begrenzen. Das Einkommen aus REITs wird in den USA als normales Einkommen besteuert, da REITs laut Gesetz 90 Prozent des erwirtschafteten Einkommens weiterleiten müssen und nicht auf Unternehmensebene besteuert werden.

    Anstatt sich also für die nächsten fünf bis zehn Jahre mit einem Zinssatz für festverzinsliche Wertpapiere von vier Prozent zu begnügen, wie aus der obigen Tabelle hervorgeht, können Anleger die gleichen oder höhere Renditen plus Steuervorteile haben und das Potenzial für Kapitalzuwachs aus zwei Sektoren, die weit von ihren Dreijahreshöchstständen entfernt sind, nutzen.

    Während es im Stromversorgungssektor viele Gemeinsamkeiten gibt, ist der REIT-Sektor in Distributionslager, Rechenzentren, Mobilfunkmasten, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Einkaufszentren, Ferien-, Industrie-, Selfstorage- und Büroimmobilien stärker fragmentiert. Vor allem letztere sollten in der neuen Welt der Remote-Arbeitskräfte, in der die Leerstände von Bürogebäuden in die Höhe geschnellt und die Immobilienbewertungen eingebrochen sind, auf den Prüfstand gestellt werden.

    Auch wenn die Dividendenrenditen verlockend sind, sollte man Büroimmobilien-REITs weiterhin meiden. Wenn die Funds From Operations (FFO; Cashflow-orientierter Überschuss aus dem operativen Geschäft) weiterhin unter Druck bleiben, müssen REIT-Betreiber Dividenden in Form von Kapitalrückflüssen zahlen oder einfach die Ausschüttungen kürzen, um den geringeren künftigen Erträgen bei der Aushandlung neuer Mietverträge Rechnung zu tragen.

    In der derzeitigen Phase der Marktverdauung mit etwas höheren Anleiherenditen, ist es nur logisch, dass es in den Sektoren Immobilien und Versorger ein Hin und Her geben wird, das mit der Konsolidierung bei den Anleihen zusammenfällt. In diesem Zeitfenster und lange bevor die Fed die Zinsen senkt, haben Anleger Zeit, ihren Portfolios attraktive Dividenden aus zwei Sektoren hinzuzufügen, die in den USA angesiedelt sind und, die in der Vergangenheit eine überdurchschnittliche Wertentwicklung gezeigt haben, wenn die Fed ihre Geldpolitik auf eine Lockerung umstellt.

    Freundliche Grüße

    Ihr Bryan Perry, Analyst SmartTrade Daily

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    Verfasst vonJulian Schick

    Immobilien und Versorger Aus zwei Sektor-Zitronen von 2023 wird 2024 Limonade Die US-Inflation scheint auf dem Rückzug zu sein und das Wachstum wird schwächer. Ob es sich 2024, angesichts anstehender Zinssenkungen, noch lohnt, in Anleihen zu investieren: Eine Analyse von Gastautor Bryan Perry.