Medienfirma mit prächtigen Aussichten für 2006!

Bei unserem Treffen mit Fred Kogel auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt prognostiziert der Vorstandsvorsitzende der Constantin Film AG (DE0005800809) für 2006 bei Umsatz und Ertrag ein besseres Jahr als 2005. Ob allerdings das Rekordjahr 2004 erreicht wird, die Münchener erzielten Einnahmen von knapp 250 Millionen Euro und ein EBIT von rund 15 Millionen Euro, lies der CEO offen. „Das ist sicherlich sehr ambitioniert“, sagt Kogel. Wie der Firmenchef erläutert ist die Kinoverleihstaffel für das nächste Jahr „sehr breit“ aufgestellt. „Wir haben im Bereich Family Entertainment vier starke Eigenproduktionen“. Das ist neben „Hui Buh – Das Schlossgespenst“ mit Michael „Bully“ Herbig, „Der Räuber Hotzenplotz“, „TKKG “ und der Streifen „Die wilden Hühner“. Die Verfilmung des Bestsellers „Das Parfum“ ist sicherlich in 2006 der wichtigste Film aus dem Hause Constantin. Die Produktion verschlang ein Budget von rund 50 Millionen Euro. Ein weiteres Highlight ist „Basic Instinct 2“. Das Unternehmen hält die Verleihrechte für den deutschsprachigen Raum. „Ich bin davon überzeugt, dass Basic Instinct 2 in Deutschland ein voller Erfolg wird“. Der Sex-Thriller mit Sharon Stone startet in heimischen Gefilden im März. Wie Kogel erläutert, kalkuliert das Unternehmen keine Überflieger bei den Planzahlen mit ein. „Wir kalkulieren jeden Film entsprechend seiner Stärke, jedoch eher mit einem durchschnittlichen Erwartungshorizont in unsere Planzahlen ein. Filme wie „Das Parfum“ und „Basic Instinct“ haben durchaus Blockbuster-Potenzial und können überraschen“, sagt der CEO. Sollte das der Fall sein und im kommenden Jahr alles ideal verlaufen, könnte Constantin Film eventuell doch das Rekordjahr 2004 knacken. Bei einer positiven Überraschung im Kinogeschäft könnte Kogel das tun, was er am liebsten macht. Er hat in 2004 und auch in diesem Jahr die Prognose nach oben geschraubt und sie am Ende sogar noch übertroffen. Für dieses Jahr rechnet die Gesellschaft nunmehr mit einem Umsatz von circa 200 Millionen Euro und einem EBIT von mindestens zehn Millionen Euro. Wir gehen davon aus, dass die Firma diese Prognose übererfüllt. Für 2006 dürften die Einnahmen zwischen 220 und 240 Millionen Euro und das EBIT bei über zwölf Millionen Euro liegen.

Im Bereich der TV-Auftragsproduktionen über die Constantin Entertainment läuft das Geschäft sehr ordentlich. Die Umsätze aus dem Bereich TV Auftragsproduktion aller Constantin Beteiligungsfirmen sind laut Kogel ähnlich groß wie die der MME Moviement AG, die in diesem Jahr circa 84 Millionen Euro umsetzt und mit einer EBITDA-Marge von rund zehn Prozent wirtschaftet. Kogel prognostiziert in diesem Bereich für das nächste Jahr erneut einen Umsatzzuwachs. „Wir sollten die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz ins Zielvisier nehmen“. Einzig im DVD-Geschäft wird die Gesellschaft die Zahlen aus diesem Jahr wohl nicht ganz erreichen. „2005 ist auf Grund der erfolgreichen Verleihstaffel aus 2004 ein Spitzenjahr im DVD-Bereich. Das wird in 2006 etwas schwächer verlaufen“, so Kogel.

Strategisch sieht der umtriebige Manager sein Unternehmen inzwischen gut aufgestellt. Akquisitionen sieht Kogel im TV- oder Filmbereich derzeit keine. An Odeon Film, die angeblich zum Verkauf steht und zur Constantin Entertainment ganz gut passen würde, hat der Manager kein Interesse. Der CEO beschäftigt sich derzeit intensiv mit dem Markt für den mobilen-Download für Handys. „Wir prüfen den Einstieg in dieses Geschäft“. Speziell in Deutschland hält Kogel den Markt für exklusive Inhalte von Medienfirmen für extrem aussichtsreich. „In diesem Bereich schauen wir uns auch nach Zukäufen um“, so Kogel.

Im Sommer haben wir empfohlen nach Kursgewinnen von über 100 Prozent bei einem Kurs von 12,30 Euro auch einmal Gewinne mitzunehmen oder enge Stoppkurse zu setzen. Das hat sich als goldrichtig erwiesen. In der Zwischenzeit sackte der Kurs auf unter zehn Euro ab. Aktuell notiert die Aktie wieder bei knapp elf Euro. Aufgrund der viel versprechenden Aussichten für das kommende Jahr, bieten sich erneut Käufe bei der Aktie an.