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    Proteste in Kolumbien  105  0 Kommentare Hunderttausende gegen Reformpläne der Regierung

    Für Sie zusammengefasst
    • Hunderttausende protestierten in Kolumbien gegen Regierungsreformen.
    • Präsident Petro spricht von "Staatsstreich" und Hass als Antrieb.
    • Demonstrationen gegen Verstaatlichung des Gesundheitssektors und Friedensbestrebungen mit Guerillagruppen.

    BOGOTÁ (dpa-AFX) - In Kolumbien haben Hunderttausende gegen Reformpläne der Regierung protestiert. Die Demonstranten würden "nur an einen Staatsstreich" denken und der Hass treibe sie an, erklärte Präsident Gustavo Petro daraufhin auf der Plattform X, ehemals Twitter, am Sonntagabend (Ortszeit). In den Großstädten wie Bogotá, Cali und Medellín protestierten etwa eine halbe Million Menschen, wie die kolumbianische Zeitung "El Tiempo" unter Berufung auf die Behörden berichtete. Petro hingegen sprach von insgesamt rund 250 000 Menschen. Es waren den Berichten zufolge die bisher größten Proteste seit dem Amtsantritt des ersten linken Präsidenten in dem südamerikanischen Land vor 20 Monaten. Für den 1. Mai hat der Staatschef zu einem Pro-Regierungsmarsch aufgerufen.

    Die Demonstrationen am Sonntag richteten sich unter anderem gegen Pläne einer Verstaatlichung des Gesundheitssektors. Aber auch Petros Bestrebungen eines "totalen Friedens" mit bewaffneten Guerillagruppen lehnen viele ab. Im Januar hatte die Regierung mit der Farc-Dissidentengruppe Estado Mayor Central (EMC) eine Verlängerung des Waffenstillstandes um ein halbes Jahr vereinbart - und diesen nach einem Angriff mutmaßlicher Rebellen auf Indigene teilweise wieder aufgekündigt. Verteidigungsminister Iván Velásquez räumte erst kürzlich ein, dass diese und auch andere kriminelle Gruppen während des Waffenstillstandes stärker geworden seien.

    Kolumbien litt 52 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und dem Militär. 220 000 Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden vertrieben. Zwar hat sich die Sicherheitslage nach dem Friedensabkommen zwischen der Regierung und der Farc verbessert, allerdings werden noch immer Teile des südamerikanischen Landes von illegalen Gruppen kontrolliert./ppz/DP/ngu






    dpa-AFX
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