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     1332  0 Kommentare Euro - steil abwärts - 12.02.06

    Nach Test der Unterstützung bei 1,1966 in Verbindung mit der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie im Tageschart startete der Euro am Freitag einen kurzen Erholungsversuch, der jedoch in sich zusammenbrach und in Folge der Euro dynamisch an die 1,19 zurückfiel. Mit weiter fallenden Kursen muss gerechnet werden, auch ein Test der 1,18 sowie der letzten Tiefs bei 1,1640 ist anzunehmen. Nur eine kräftige, schnelle Erholung würde die Freitagsbewegung als Schlußpunkt einer überhitzten Abwärtsbewegung darstellen lassen - erste positive Signale ergeben sich bei Rebreak der 1,1966 sowie der 1,20 und sodann 1,2035.


    Nachfolgend werden die unterschiedlichen Zeitebenen einzeln besprochen, um abschließend die Zeitebenen zusammenfassend zu beurteilen.

    Monatschart :


    Monatsanalyse per 31.01.06, die Februar-Kerze wird nicht berücksichtigt:
    Im Januar 06 bildete sich eine weiße Kerze mit Docht. Die Dochtspitze bei 1,2323 bestätigt den Widerstandsbereich bei ca. 1,2334 - der Monthly-Close bei 1,2145 liegt oberhalb der letzten vier Monate und auch knapp oberhalb des seit März 05 bestehenden Abwärtstrends. Damit besteht im Februar eine gute Chance, diese Erholung fortzusetzen und den Widerstand bei ca. 1,2334 zu testen. Der Docht der Januarkerze zeigt zwar ebenfalls einen Widerstandsbereich an, solange aber auch in den kurzfristigeren Zeitebenen die Marke bei 1,1933 nicht unterschritten wird bestehen gute Chancen auf einen nochmaligen Test der 1,2334. Sofern sich dieses präferierte postive Szenario im Februar nicht durchsetzt, ist zumindest mit einer stabilen Verfassung des Euro oberhalb der 1,1736 zu rechnen - und ein Rücklauf an die letzten Tiefs darf dann als Pullback an den knapp gebrochenen Abwärtstrend interpretiert werden. Ausgesprochen kritisch dagegen wäre ein Fall unter die letzten Tiefs mit deutlichem Rebreak in den Abwärtstrend mit Folge einer dynamischen Kursabschwächung in Richtung der Rückkehrlinie des Abwärtstrendkanals.


    Wochenchart:


    Nach der dritten schwarzen Kerze in Folge besteht einzig noch Hoffnung für die Euro-Bullen aus der Tatsache, dass nach drei schwarzen Kerzen unter Umständen die Bären sich erschöpft haben und nun wieder die Bullen am Zuge sind. Unter charttechnischen Aspekten und der letzten Wochenkerze mit Close nahe am Tief sowie Break der 1,1963 sowie Break des kurzfristigen Abwärtstrend muss allerdings von weiter fallenden Kursen ausgegangen werden - auch ein Rücklauf an die vorab gebrochene Abwärtstrendlinie und somit ein Test der 1,1640 sollte eingeplant werden. Eine erste Entspannung ergibt sich bei Erholung und Weekly-Close oberhalb der 1,20.


    Wochenchart line:


    Im Linienchart auf Wochenschlußkursbasis zeigt sich ein Pullback an den zuvor gebrochenen Aufwärtstrend. Damit sind noch weitere zumindest kurzfristige Kursverluste einzuplanen, eine schnelle Erholung unwahrscheinlich. Grundsätzlich stellt sich der Euro nach Break des knapp einjährigen Abwärtstrends aber noch stabil dar - erst ein neues Tief würde diesen Umstand negieren und die Interpretation einer SKS wieder aufleben lassen.


    Tageschart


    Der Test des kurzfristigen, seit Anfang Dezember bestehenden Aufwärtstrends zog sich in Verbindung mit einem Test der Unterstützung bei 1,1966 einige Tage hin, eine klare Ablösung setzte sich nicht durch. Am Freitag wurde dann nach erfolgloser Erholung massiv verkauft und sowohl die Unterstützung als auch der Aufwärtstrend verlassen - der steile kurzfristige Abwärtstrend dagegen ist intakt. Damit sind weiter fallende Kurse an die 1,18 wahrscheinlich geworden. Einziger Hoffnungsschimmer für Longpositionen: lange schwarze Kerzen treten auch am Ende von Abwärtsbewegungen auf - ein Ende des aktuellen steilen Abwärtstrends würde sich aber erst bei Daily-Close über dem Hoch vom Freitag, besser oberhalb des Widerstandes bei ca. 1,2035 einstellen. Eine erste Entspannung ergibt sich bei Rebreak der 1,1966 - aus aktueller Sicht ist aber ein fallender Euro anzunehmen mit Test der 1,18.


    60min-Chart


    Zur Übersicht. Mit Rebreak in den steilen Abwärtstrendkanal ist grundsätzlich mit weiter fallenden Kursen an die 1,18 zu rechnen. Die Marke bei 1,19 fungiert jedoch noch als Unterstützung - ein Rebreak der 1,1934 könnte dann auch einen Erholungsversuch an die 1,1966/68 starten. Der dynamische Fall am Freitag mit Rebreak in den Abwärtstrendkanal läßt aber fallende Kurse eher zu.


    Fazit:
    Einzig die Möglichkeit, dass die Bären nach drei Wochen fallenden Kursen nun ihr Pulver verschossen haben und der Markt an einer runden Zahl bei 1,19 angekommen ist, senkt die Wahrscheinlichkeit für weiter fallende Kurse. Denn das negative Szenario mit einem Test der 1,18 muss nach dem Verlauf der letzten Tage und Wochen favorisiert werden - auch ein Test der 1,1640 muss eingeplant werden.


    Ihr Stefan Salomon




    Kontakt:Stefan Salomon



    Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Euro - steil abwärts - 12.02.06 Nach Test der Unterstützung bei 1,1966 in Verbindung mit der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie im Tageschart startete der Euro am Freitag einen kurzen Erholungsversuch, der jedoch in sich zusammenbrach und in Folge der Euro dynamisch an die 1,19 …

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