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    Plan Optik  1307  0 Kommentare Weiterhin attraktiv

    Eine starke Entwicklung hat das letzte deutsche IPO des Jahres 2005 bislang genommen, Plan Optik. Der Spezialist für Glas- und Quarzwafer kam am 29. Dezember zu 20 Euro (Festpreis) an den Markt und dümpelte die ersten Tage vor sich hin. Wir hatten Ihnen die Papiere zur Zeichnung empfohlen und, wegen mangelnder Perspektive dabei auch zum Zug zu kommen, die Aktien bis 24 Euro zum Kauf nahe gelegt. In den ersten Handelstagen lag der Kurs tatsächlich bei 22 bis 24 Euro, bevor er dann kräftig durchstartete.

    High Tech aus Elsoff

    Plan Optik ist der weltweit führende Hersteller von Wafern aus Glas, Glas-Silizium-Kombinationen und Quarz. Die aus den Wafern gefertigten Chips sind heute schon Kernelement von jährlich mehr als 100 Mio. Sensoren und Mikro-Fluidik-Systemen. Einsatzgebiete sind die Automobilindustrie (mikrostrukturierte Bauteile für Sensoren von ABS, Airbags, ESP, RDS und modernen CRI-Diesel-Motoren) sowie Medizintechnik, Chemie und Pharma (z.B. Nano-Dosiersysteme und Nano-Zerstäuber für die Verabreichung von Medikamenten). Künftig ist geplant, die Produkte von Plan Optik auch in der Konsumentenelektronik wie bei Mobiltelefonen und DVD-Geräten zum Einsatz zu bringen. Planmäßig sollen mit den Erlösen aus dem Börsengang – 2,8 Mio. Euro – die Produktionskapazitäten ausgebaut werden. Damit können etwas größere Projekte als bisher angegangen werden, die bislang noch an mangelnder Finanzierungskraft scheiterten.

    Zahlen und Planungen

    Plan Optik ist bereits profitabel. Im Jahr 2005 konnte der Umsatz um rund ein Drittel auf 4,4 Mio. Euro klettern und sich der Gewinn auf 0,7 Mio. Euro vervielfachen. Im laufenden Jahr rechnen wir mit mehr als 6 Mio. Euro Umsatz und einem Gewinn von 1,1 Mio. Euro oder 1,70 Euro je Anteil (KGV 2006e damit 21). Für 2007 schließlich würde sich das KGV auf rund 15 ermäßigen. Damit ist Plan Optik nicht nur technologisch führend, sondern auch noch relativ günstig bewertet, selbst nach dem Kursplus der letzten Monate. Erst recht, wenn man sich die ansonsten bereits reichlich ambitionierten Kennzahlen der Peer Group-Unternehmen vor Augen führt. Im zweiten Halbjahr 2005 lag die EBIT-Marge bei unglaublichen 35 %, da sich Plan Optik auf das margenstarke Geschäft der Mikrosystemtechnik fokussiert hatte. Dieses steuert immerhin 70 % des Gesamtumsatzes bei.

    Neue Märkte, volle Bücher

    Die Auftragsbücher, so ist zu vernehmen, sind mehr als gefüllt. Die anvisierten Märkte in Asien, Amerika, aber auch Europa wachsen durchschnittlich mit mehr als 30 % pro Jahr. Bereiche, in die Plan Optik zusätzlich expandieren kann, wären beispielsweise die Pharmaindustrie oder auch die Konsumentenelektronik. Michael Schilling, CEO von Plan Optik, geht davon aus, dass künftig ein Großteil neuer Handys mit GPS-Anwendungen ausgestattet sind, und zwar basierend auf Glaswafern aus dem Hause Plan Optik. So ist die Gesellschaft schon heute der größte Hauptlieferant von Glaswafern bei Infineon, Motorola und Boehringer. Der Einstieg in die Massenmärkte ist in den gängigen Prognosen, so Schilling vor kurzem gegenüber der Presse, noch nicht enthalten.

    Fazit

    Es war lobenswert, dass Plan Optik im Zuge des Börsengangs Ende Dezember die Emissionsbewertung nicht ausgereizt hat, wie man es derzeit gerade wieder sieht. Am Markt kommt das schlecht an, wie die Kursentwicklung von Magix, SAF, Ecotel u.a. zeigen. Selbst bei Kursen von inzwischen um 35 Euro ist Plan Optik nicht zu teuer. Geduldige Anleger sollten vielleicht eine Konsolidierung – falls sie denn stattfindet – bis in den Bereich von 32 bis 34 Euro abwarten. Auf Jahressicht sind neue Höchstkurse von über 40 Euro wahrscheinlich.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 619 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Plan Optik Weiterhin attraktiv Eine starke Entwicklung hat das letzte deutsche IPO des Jahres 2005 bislang genommen, Plan Optik. Der Spezialist für Glas- und Quarzwafer kam am 29. Dezember zu 20 Euro (Festpreis) an den Markt und dümpelte die ersten Tage vor sich hin. Wir hatten …