Satte Dividendendrendite von 4%

Seit Jahresbeginn hat die Aktie des Spezialisten für Kommunikationssysteme für Polizei, Feuerwehr und Militär mehr als 30 Prozent verloren. Fundamentale Gründe liegen für diesen Kurssturz nicht vor. Vermutlich waren einige Investoren enttäuscht, dass das Unternehmen die Rekordwerte beim Gewinn aus dem Vorjahr im Geschäftsjahr 2005/06 per Ende Mai nicht wieder erreichen wird. Von einem drastischen Gewinneinbruch, welcher einen starken Kursrückgang rechfertigen würde, kann ohnehin keine Rede sein. Die jüngst vorgelegten Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2005/06 waren in Summe ordentlich. Der Umsatz im Neunmonatsvergleich konnte sogar auf 13,4 Millionen Euro leicht gesteigert werden. Das EBITDA hat sich lediglich um schlappe 58.000 Euro auf 1,84 Millionen Euro reduziert. Beim EBIT lag der Rückgang bei 200.000 Euro auf 1,4 Millionen Euro. Netto klingelte im selben Zeitraum ein Gewinn in der Kasse von mehr als 750.000 Euro. Der Brutto-Cashflow ist ebenfalls nicht zu verachten. Er erreichte knapp 1,2 Millionen Euro und ist gegenüber dem Vorjahr ebenfalls nur moderat gesunken. Die Ergebnisse wären sogar noch deutlich besser ausgefallen, hätte das Unternehmen im dritten Quartal nicht Abschreibungen auf den Lagerbestand von 350.000 Euro vorgenommen.

Für das Gesamtjahr 2005/06 prognostiziert Vorstandschef Thomas H. Günther bei unserem Treffen in München einen Umsatz von 17,6 Millionen Euro. Ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss soll sich auf über 800.000 Euro belaufen. Da dieses Ergebnis bereits nahezu nach neun Monaten erreicht wurde, gehen wir von einem Übertreffen des Gewinnziels aus. Günther wollte uns allerdings nicht verraten, wie hoch die eigenen Vorgaben übertroffen werden könnten. „Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass wir auch ein gutes Schlussquartal haben werden“, so der CEO. Ebenfalls bedeckt hielt sich der Firmenlenker beim Ausblick für das neue Wirtschaftsjahr 2006/07. „Für eine Prognose ist es heute noch deutlich zu früh. Traditionell werden wir bei Vorlage des Halbjahresberichts einen konkreten Ausblick für das Gesamtjahr 2006/07 geben. Zu diesem Zeitpunkt fühlen wir uns auch sehr wohl, zuverlässige Aussagen machen zu können“, erklärt Günther. Nach eigenen Angaben wird der Ausblick aber positiv ausfallen. „Wir rechnen mit weiterem Wachstum“. Potenzial sieht der Vorstand vor allem in den EU-Beitrittsländern und in den USA. Dass Ceotronics (DE0005407407) vor einem positiven Geschäftsjahr steht, deutet bereits der Auftragseingang an. Im Neunmonatsvergleich konnte der Orderbestand um satte 97 Prozent gesteigert werden und liegt damit auf einem außergewöhnlich hohen Niveau. „Momentan setzt sich der positive Auftragseingang fort. Zudem basiert der Ordereingang auf einer deutlich breiteren Kundenbasis“, sagt Günther. Für das neue Geschäftsjahr rechnen wir mit einem Umsatzplus von circa zehn Prozent auf 19,5 Millionen Euro. Unterm Strich sollte ein Gewinn von mehr als einer Million Euro in den Büchern stehen.

Ceotronics bringt es aktuell auf einen Börsenwert von 14,5 Millionen Euro. Das KGV für 2006/07 liegt bei moderaten 14. Für das vergangene Geschäftsjahr erhielten die Anteilseigner eine Dividende von 20 Cent je Aktie. „Wir wollen Dividendenkontinuität beibehalten“, sagt Günther. Nicht auszuschließen, dass das Unternehmen trotz eines Gewinnrückgangs zum Rekordjahr zuvor, dennoch die Dividende erhöht. Wir erwarten mindestens 25 Cent je Aktie. Das ergibt eine Dividendenrendite von fast vier Prozent. Kaufenswert!