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     1479  0 Kommentare Die nächste Sau im Dorf - Seite 2



    Die Aktienindices zeigen sich nach fraktaler Auswertung nahezu geschlossen im Trend-Mode, was gleichbedeutend ist mit einem Zustrom an Energie, sprich an Finanzmitteln. Die aus meiner Sicht schlüssige Erklärung in Zusammenhang mit der Dollar-Stärke ist, dass Ausländer in nennenswertem Umfang Portfolioinvestitionen in den USA tätigen.

    In der vergangenen Woche hatte ich an dieser Stelle diskutiert, dass außerdem aus den Segmenten Edelmetalle und Rohstoffe Mittel ab- und Aktien zufließen, jedoch angenommen, dass diese Phase weitgehend beendet ist. Während sich beim Öl die Lage tatsächlich stabilisiert hat, ging es bei den Edelmetallen noch weiter. Dennoch dürfte nun auch hier ein taktischer Rebound anstehen. Allerdings besteht kaum ein Zweifel, dass die Jahrhundert-Hausse bei diesen Segmenten übergeordnet in einer heftigen Korrektur steckt. Immer mehr Beobachter vermuten sogar ein Ende dieses Hypes. Unter kurzfristigen Aspekten ist die relative Stabilität der Preise für Edelmetalle und Öl im Umfeld eines festen Dollar bemerkenswert.

    Mit den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten heute wurde bei den Aktien der erste (kleine) Rücksetzer seit Tagen eingeleitet. Gleichzeitig werden die TBonds abverkauft. Denkbar, dass ein Teil der freiwerdenden Mittel in das Aktiensegment umgeleitet werden, nachdem die Rallye bei amerikanischen Staatsanleihen kurzfristig etwas heiß gelaufen ist und zunächst wohl nicht mehr viel hergibt.

    Die ansteigende Volumenniveau im S&P 500 unterstreicht es, die Akkumulation hier bestätigt es, die Mittelflüsse zwischen den einzelnen Segmenten sagen es: Das Aktiensegment wird aufgeblasen.

    Sogar der Dow Jones Transport Index hat seine Menetekelfunktion erst einmal an den Nagel gehängt. Er hatte jüngst die Basislinie seines mustergültigen Doppeltopps von unten geknackt und diesen Pegel (4440) deutlich überboten. Noch besteht die Möglichkeit eines falschen Ausbruchs, aber das Zeitfenster schließt sich bald. Aktuell verliert der DJT mehr als 1,5 Prozent.

    Zur Zeit spricht wenig dafür, dass die Bären im Aktiengeschäft große Chancen haben – schizophren genug in Bezug auf die fundamentale Perspektive. Oder auch logisch, schließlich möchten strategisch denkende Akteure in Zeiten nachlassender Konjunkturdynamik mit der keineswegs aus der Luft gegriffenen Gefahr einer Rezession ungern allzu viele Aktien im Regal liegen haben. Und verkaufen zu hohen Preisen macht mehr Freude als zu niedrigen...

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    Im neu erschienenen Sammelwerk von Heiko Aschoff „Die Investmentstrategien der Profis“ ist auch ein Beitrag zur TimePatternAnalysis enthalten. Informationen auf der Web-Seite der TimePatternAnalysis oder beim FinanzBuch Verlag.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Die nächste Sau im Dorf - Seite 2 Nachdem die Edelmetalle Mitte Mai von ihrer Fahnenstange abgestürzt sind und nun mühsam versuchen, sich zu stabilisieren, die TBonds Ende Juni eine Rallye starteten, die sich aktuell in der Endphase befindet und der Ölpreis Anfang August ein Topp …