Cisco

Angeblich Interesse an Marconi

Die britische „Sunday Business“ berichtet von einem angeblichen Gebot von , den englischen Anbieter von Netzwerk-Equipment zu übernehmen. Die Transaktion hätte einen Wert von rund 17 Mrd.$.

Analysten melden Zweifel an. Es sei zwar sinnvoll, wenn Cisco versucht, seine Präsenz im europäischen Markt auszubauen. Sie bezweifeln aber, dass Marconi die richtige Addresse ist. Das Unternehmen sei einfach nicht groß genug und die Produkte überlappten sich viel zu sehr. Nach Robin Hardy, Analyst bei WestLB Panmure kommt der englische Anbieter nur auf 5% Marktanteil weltweit. Alcatel oder Lucent wären da bessere Alternativen. Sie hätten im Telekommunikations-Equipment-Markt weltweit immerhin 20%, bzw. 11% Anteil. Nortel kommt auf 23%.

Wegen der Ähnlichkeit der Produkt-Angebote bedeutete eine Übernahme auch einen Schwenk in der Politik von Cisco. Das Unternehmen hat bisher stets Technologie und keine Marktanteile gekauft. Außerdem war erst kürzlich erklärt worden, man werde keine Zukäufe tätigen, solange man Mitarbeiter entlässt. Die Übernahme von Marconi wäre die größte in der Geschichte von Cisco.

Ob die Entlassungswelle schon beendet ist, darf nach dem jüngsten Bericht an die amerikanische Börsenaufsicht bezweifelt werden. Cisco hatte erklärt, der wirtschaftliche Abschwung, die Umwälzungen im Service-Provider-Markt und die schlechte Kapitalmarktverfassung führen dazu, dass einige Kunden in diesem Bereich ihren Geschäftsbetrieb einstellen oder zumindest ihre Expansionspläne stark einschränken. Die hieraus resultierenden negativen Auswirkungen auf das eigene Geschäft würden in der näheren Zukunft fortbestehen. Die Lagerbestände bleiben höher als die gegenwärtige Umsatzprognose. Das kann zu zusätzlichen Abschreibungen führen, heißt es.

Die CSCO-Aktie gewinnt 3,6% auf 19,53$. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 13,19 und 70,00$.