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     2910  0 Kommentare Kaufsignale und was macht der Übeltäter?

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    in meinem letzten Beitrag „Hausse oder Baisse - reicht die Liquidität?“ hatte ich mich mit einer zentralen Frage beschäftigt, die für die weitere Entwicklung der Börsen entscheidend ist. Ein nachhaltiger Kursaufschwung nach über vier ausgezeichneten Aktienjahren ist ohne Unterstützung seitens der Liquiditätsversorgung kaum möglich. Mein Fazit lautete:

    Es ist noch zu viel Liquidität für eine Baisse im Aktienmarkt. Die DAX-Unternehmen schütten Dividenden aus, Übernahmen werden aus der Portokasse bezahlt und die Geldmenge wächst in Europa – ja sogar weltweit - immer noch. Solange kein externer Schock über uns hereinbricht, besteht berechtigte Hoffnung auf eine Fortsetzung der Hausse im 5. Jahr – mit den üblichen Korrekturen zwischendurch, die schon einmal heftiger ausfallen können.

    Ein aufmerksamer Leser hat mir daraufhin folgende Zeilen geschrieben, die übrigens auch auf einen interessanten Link verweisen:


    Lieber Herr Aschoff!

    Ihrer Schlussfolgerung "Erst in Relation zum Bruttoinlandsprodukt lassen sich vernünftige Schlüsse daraus ziehen. Demnach sinkt in Amerika seit 2003 die Überschussliquidität." kann ich mich überhaupt nicht anschließen, denn die GDP-Daten der USA sind gefälscht und werden zur Zeit laut http://www.shadowstats.com um etwa 3% p.a. zu hoch ausgewiesen (früher nur 1-2%). Damit kommt man nicht auf einen Wert von gut 90% so wie in Ihrem Chart, sondern viel viel höher, ganz sicher jedenfalls auf über 105% vom Jahr 1987. 2% p.a. x 20 Jahre = 40% als grober Richtwert ergibt 130% als Daumen mal Pi Berechnung. Das erklärt auch den Unterschied zu Europa, wo wenig bis überhaupt kein Silikon eingepflanzt wird in die BIP-Daten. Deutschland begann erst 2001 hedonisch zu indizieren, und dann mickrig im Vergleich zu den USA; andere Euro-Länder betrügen meines Wissens gar nicht.


    Die Kritik ist berechtigt, ändert aber an meiner Aussage nichts – im Gegenteil, demnach wäre die Überschussliquidität weltweit noch höher. Ich habe mich bewusst auf offizielle Zahlen berufen, um hier keinen Raum für unnötige Spekulationen zu lassen. Der Leserbrief bezieht sich auf ein sehr wichtiges Thema, denn durch solche „Zahlenkosmetik“ können „offizielle“ Aussagen die Anleger (bewusst) in die Irre leiten, bis irgendwann die Realität die Scheinwelt zum Einsturz bringt. Vielen Dank an den aufmerksamen Leser für die guten Hinweise!

    Doch nun zum Tagesgeschehen, das einige erfreuliche Entwicklungen für die gestressten Anleger bereit hält. Die gestrigen Äußerungen der amerikanischen Notenbank waren für die Märkte wie ein Befreiungsschlag. Die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen, ja stattdessen sogar Zinssenkungsfantasie, war Balsam für die Märkte.

    Die wichtige Advance/Decline Line markierte ein neues Hoch im S&P 500 – sieht so etwa ein Bärenmarkt aus?



    Im Abobereich hatte ich auf die historische Extremsituation der CBOE Put/Call Ratio hingewiesen, die sich jetzt als Vorbote einer Markterholung erwiesen hat. Auch von dieser Seite kommt ein Kaufsignal.



    Und der vermeintlich „Schuldige“ der Frühjahrspanik - China - ist schon wieder auf neuen (parabolischen) Höchstständen!



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    Ihr Heiko Aschoff
    Diplom-Kaufmann

    www.value-stocks.de
    www.investment-ideen.de




    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
    Kaufsignale und was macht der Übeltäter? Sehr geehrte Damen und Herren, in meinem letzten Beitrag „Hausse oder Baisse - reicht die Liquidität?“ hatte ich mich mit einer zentralen Frage beschäftigt, die für die weitere Entwicklung der Börsen entscheidend ist. Ein nachhaltiger …