Investitionen in Technologie werden 2001 in den USA nicht mehr steigen

Der größte Teil der US-Unternehmen wird die Investitionen in Computer verwandte Technologie weder im laufenden noch im kommenden Quartal erhöhen. Das zeigt eine Umfrage des CIO Magazine in Zusammenarbeit mit Ed Yardeni von der Deutsche Banc Alex. Brown. Rund 70 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die Ausgaben für neue Technologien im laufenden Quartal mindestens so schwach wenn nicht schwächer sein werden als im zweiten Quartal. Die Umfrage wurde im vergangenen Monat abgehalten, als viele Unternehmen aus der Computer-Branche enttäuschende Ergebnisse vorlegten.

In den vergangenen zwölf Monaten haben die befragten Vorstände die Technologie-Ausgaben um 6 Prozent gesteigert und sie gehen davon aus, dass das 2001 insgesamt auch der Fall sein wird. Auf die Frage, wann sie die Investitionen wieder hochfahren würden, sagten 24 Prozent nach dem ersten Quartal 2002, 22 Prozent nannten das erste Quartal und 11 Prozent die letzten drei Monate 2001. Nur rund 6 Prozent der Befragten nannten das laufende Quartal.

Die Ergebnisse der Umfrage unter 275 Unternehmens-Vorständen weisen darauf hin, dass Ausgaben für Computer, Software, Telekom-Equipment und ähnliche Produkte wahrscheinlich in diesem Jahr nicht mehr steigen werden. Die sinkenden Gewinne der entsprechenden Firmen könnten auch andere Unternehmen mit nach unten ziehen.

Dennoch gibt es auch Zeichen für eine Erholung. Einige Technologie-Unternehmen haben zusammen mit den Zahlen für das zweite Quartal positive Signale veröffentlicht. So rechnet zum Beispiel der Software-Riese Microsoft mit einem Umsatz-Aufschwung im vierten Quartal, wo Zins- und Steuersenkungen dann greifen sollen. Zudem setzt Microsoft auf die Einführung seines neuen Betriebssystems Windows XP, um das Geschäft anzukurbeln. Auch Texas Instruments überrascht durch positive Äußerungen. Der Chiphersteller teilt mit, dass Aufträge von Handy-Herstellern im zweiten Quartal wieder angestiegen seien.

97 Prozent der Teilnehmer der Umfrage stammen aus Nordamerika und zum Großteil aus den USA. Rund 90 Prozent der Befragten sind in ihren Unternehmen für Informations-Technologie zuständig, während es sich beim Rest um Vorstandsvorsitzende oder Hauptgeschäftsführer handelt.