Yahoo mit Erholungschance

Bei dem Namen Yahoo krampfen sich bei manchen Anlegern sämtliche Innereien zusammen. Einst der gefeierte Börsenstar mit Höchstkursen bei 237 Dollar, aktuell dagegen eine hoffnungslose Depotleiche, die die Substanz manches Anlegers vernichtete. Doch abermals versucht die Aktie eine neue Bodenbildung. So wurde das Tief von 13,50 Dollar schon einmal im März 2001 erreicht und verteidigt, und auch diesmal kämpfen die Bullen um den Erhalt dieser Marke. Denn ein Abgleiten unter 13,00 Dollar würde weiteres Abwärtspotenzial bis mindestens ca. 11 Dollar bedeuten.

Ein hammer, eine Trendwendekerze der japanischen Chartmethodik, den Candlesticks, deutet auf dem niedrigen Niveau die Neigung zu Käufen gegen die Angst der Anleger an. Wichtig ist auch, dass die letzte Tageskerze nach dem hammer nach dem stärkeren Abrutschen der Aktie Unsicherheit signalisiert. Damit könnte die Voraussetzung geschaffen werden für eine Trendwende über den kurzfristigen Abwärtstrend.

Die alten Höhen werden bei einem solch positiven Szenario sicherlich nicht erreicht. Doch ein kurzfristiger Trade mit einem Potenzial bis ca. 15 Dollar (mit engem Stop versehen) sollte bei Break des Abwärtstrends möglich sein. Diejenigen, die in Yahoo Short sind – sofern ein US-Broker diese Möglichkeit einrichtet – sollten bei einem Break des Abwärtstrends ihre Positionen glattstellen. Ein erneutes Verkaufssignal ergibt sich erst bei Break auf Tagesschlusskurs unter den Tiefpunkt des hammers.

Auf Wochenbasis ist jedoch zu erkennen, dass eine Bodenbildung noch nicht erfolgt ist. Der bisherige Kursverlauf kann noch nicht als solche klassifiziert werden. Die Risiken überwiegen, Chancen sind nur kurzfristiger Natur.