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    Smart Investor Weekly 7/2008  1113  0 Kommentare Die herbeigeschriebene Krise? - Seite 2



    Baisse oder nicht?
    Es ist leicht, eine Aussage über die weitere Entwicklung der Märkte zu treffen ohne sich dabei auf ein konkretes Zeitfenster für die eigene Prognose festzulegen. Wir lehnen uns da schon weiter aus dem Fenster. Um an dieser Stelle schon einen Vorgeschmack auf die kommende Ausgabe zu geben, sei auf das Titelthema „Baisse: ja oder nein?“ hingewiesen. Darin setzen wir uns mit den Argumenten auseinander, die aus jetziger Sicht konkret für oder gegen einen neuen Bärenmarkt sprechen. Soviel vorweg: Langfristig, d.h. mit Blick auf die nächsten Jahre, sehen wir keinen Grund, unsere äußerst bullishe Einschätzung zu revidieren. Für die nächsten Monate erwarten wir dagegen aus dem Subprime-Bereich noch einiges an bösen Überraschungen, die keinesfalls an den Finanzmärkten spurlos vorbei gehen sollten. Die guten Zahlen der Deutschen Bank dürfen Anleger jedenfalls nicht als Indiz werten, dass das Schlimmste bereits überstanden ist.

    Musterdepot
    Wie angekündigt trennten wir uns in der vergangenen Woche vom Öl- und Gasproduzenten Canadian Natural. Ansonsten ließen wir das Depot unverändert. Von der Nachrichtenseite herrscht derzeit noch die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Viele Nebenwerte legen ihre Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr erst in den nächsten Wochen vor. Dass es aber auch nachrichtenlos nach oben gehen kann, zeigt das Beispiel der Banpu*-Aktie. Diese notiert nahe ihrem Allzeithoch vom November vergangenen Jahres. Scheinbar unbeeindruckt von allen Ängsten um den Zustand der Weltkonjunktur hat sich das Papier in den letzten Wochen von den Korrekturtiefs Ende Januar gelöst. Der vor allem in Indonesien tätige Kohleproduzent dürfte sich Ende Februar zur Geschäftsentwicklung in 2007 äußern. Wir werden darüber selbstverständlich zu gegebener Zeit berichten.



    Die Aktienmärkte im Allgemeinen sind reif für eine Gegenbewegung nach oben. Wie am Beispiel des S&P500 zu sehen ist, wurde das charttechnische Verkaufssignal deutlich höher als der jetzige Kurs generiert. Die eingezeichnete rote waagerechte Linie markiert die untere Begrenzung der Doppeltop-Formation im S&P500. Dementsprechend wäre ein Pullback von unten an diese Linie heran durchaus normal wenn nicht sogar fast „zwingend“. Das bedeutet ungefähr ein kurzfristiges Aufwärtspotential von etwa 5%, für den DAX gilt ähnliches, hier eher sogar noch mehr.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 7/2008 Die herbeigeschriebene Krise? - Seite 2 Ein Lichtblick im Subprime-Sumpf Versicherer, Banken und Hypotheken-Finanzierer haben in diesen Tagen wahrlich keinen leichten Stand. Nicht nur, dass der Abschreibungsbedarf auf die eigenen Assets stetig ansteigt, durch Risikoüberschätzung und …