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     276  0 Kommentare Tepla revidiert Prognosen

    In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte Tepla mit 16,9 Mio. Euro mehr als doppelt so viel erlösen wie im Vorjahr. Auch vor Einbeziehung der im Oktober vergangenen Jahres übernommenen US-Tochter MetroLine stieg der Umsatz noch um 22 Prozent auf 9,9 Mio. Euro. Das EBIT fiel mit minus 2,4 Mio. Euro aber schlechter aus als erwartet und lag auch deutlich unter dem Vorjahreswert von minus 0,4 Mio. Euro. Der Fehlbetrag der ersten neun Monate kommt auf 1,9 Mio. Euro. Das DVFA-Ergebnis beträgt minus 0,58 Euro je Aktie. Im Vorjahr waren minus 0,03 Euro ausgewiesen worden.

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    Der Umsatz des Herstellers von Plasmasystemen für die Halbleiterindustrie und für industrielle Oberflächenbehandlungen blieb im Zuge des Markteinbruchs in den USA deutlich hinter den Erwartungen zurück. Mehrere amerikanische Konsumgüterhersteller stornierten oder verschoben kurzfristig Aufträge. Das konterkarrierte die Restrukturierungsanstrengungen im US-Geschäft und die Steigerung der konzernweiten Bruttomarge auf 36 Prozent.

    Angesichts der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage erwartet das Unternehmen auch für das traditionell umsatzstärkste vierte Quartal Umsätze maximal auf Vorquartalsniveau. Das wären 4,9 Mio. Euro. Die fehlenden Umsätze werden aller Wahrscheinlichkeit nach die Effekte der Restrukturierung in den USA nicht kompensieren können. Daher korrigiert der Vorstand die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr: Statt eines Fehlbetrags von 1,9 Mio. Euro wird jetzt mit rund minus 2,5 Mio. Euro gerechnet. Die Umsatzprognose von 25 Mio. Euro, die noch Ende August bestätigt wurde, wird zwar formell nicht revidiert. Wenn das Jahr aber mit Erlösen in Höhe von 22 Mio. Euro abschließt, sollte das schon fast eine positive Überraschung sein.

    Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz 15,9 Mio. Euro, eine Steigerung von 68 Prozent gegenüber 1999. Der EBIT-Verlust kam auf rund 260.000 Euro. Für 2001 darf wohl mit einer Umsatzsteigerung von rund 35 Prozent gerechnet werden.

    Das erste Halbjahr 2002 wird eine gewisse Aufhellung bringen. Das Unternehmen ist vorsichtig zuversichtlich und rechnet damit, dass sich der offenkundige Investitionsstau mittelfristig auflösen wird. Derzeit hätten selbst profitable und mit voller Auslastung arbeitende Unternehmen notwendige Ersatzinvestitionen verschoben. Das Wachstumspotenzial neuer Anwendungen der Plasmatechnologie sei unbestritten, heißt es. Für die kommenden Jahre würden Zuwachsraten in Höhe von 100 Prozent z.B. für Systeme zur Reinigung der Glassubstrate in Flachbildschirmen prognostiziert. TePla sei mit mehreren Produkten für künftige Wachstumsmärkte gut positioniert, so u.a. mit dem bislang konkurrenzlosen FPD40-System für die Produktion von Flachdisplays.

    Der Vorstand dokumentiert seine Zuversicht dadurch, dass er von den im dritten Quartal 680.000 neu ausgegebenen Aktien 20 Prozent gezeichnet hat. Die übrigen 80 Prozent übernahm die seit dem Börsengang bei TePla engagierte Jenaer DEWB, die damit jetzt mehr als 25 Prozent der Unternehmensanteile hält. Die Kapitalerhöhung um rund 1,7 Mio. Euro erweitert den Spielraum für die Umsetzung der Wachstumsstrategie der Gesellschaft.


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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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