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    3S Swiss Solar Systems  1062  0 Kommentare Akquisition von Somont bedeutet Quantensprung - Seite 2



    Aufstieg in die erste Liga

    Gelingt nun die Akquisition von Somont, dürften selbst diese ambitionierten Ziele noch einmal deutlich übertroffen werden. Denn der deutsche Anlagenspezialist, der ab dem zweiten Halbjahr konsolidiert werden soll, bewegt sich mit einer vertraglich vereinbarten Maximalbewertung von 70 Mio. Euro fast auf Augenhöhe mit 3S. Allerdings wird nach Unternehmensangaben höchstens das Siebenfache des EBIT von 2008 gezahlt – im Branchenvergleich ein Schnäppchen. Der Kaufpreis wird dabei zu 65 % mit Aktien aus dem genehmigten Kapital beglichen, die jeweils zur Hälfte mit einer Lock-up-Frist von 12 und 24 Monaten versehen wurden. Angesichts dieser langen Bindung dürften die Verkäufer vor allem die aussichtsreichen Geschäftsperspektiven des integrierten Konzerns überzeugt haben, der künftig unter 3S Industries AG firmieren und in seinen Kernbereichen jeweils zu den weltweit führenden Anbietern zählen wird.

    Geringe Integrationsrisiken

    Eine Akquisition in einer solchen Größenordnung ist für einen mittelständischen Anbieter wie 3S normalerweise mit hohen Integrationsrisiken verbunden. In dem vorliegenden Fall halten wir die Gefahr eines Fehlschlags allerdings für relativ begrenzt. Schließlich liegt die Kernkompetenz von Somont in einem Bereich, der die bestehende Produktpalette der Schweizer hervorragend ergänzt. Eine Integration der Anlagen in ein gemeinsames Angebot teilautomatischer Prozesslinien war zudem schon vor der anvisierten Übernahme erfolgt, so dass durch die Integration lediglich die Cross-Selling-Potenziale besser ausgeschöpft werden dürften, da es nun auch im originären Interesse von 3S ist, mehr String-Lötautomaten zu verkaufen.

    3S für große Adressen nun interessant

    Mit der Übernahme und der damit verbundenen Barkapitalerhöhung um maximal 4,0 Mio. CHF dürfte die Gesellschaft für die zahlreichen auf regenerative Energien fokussierten Fonds deutlich interessanter werden. Eine steigende Aufmerksamkeit könnte 3S auch unter den großen Anbietern aus dem Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus genießen, die den Solarsektor langsam entdecken – Stichwort Ersol-Übernahme durch Bosch. Für sie erscheint kurz- bis mittelfristig gerade die Akquisition eines Anbieters von Produktionsequipment sinnvoll. Während nämlich der Konkurrenzdruck in der Modulherstellung zunehmen dürfte, da der Engpass bei dem bisher limitierenden Faktor Silizium in absehbarer Zeit behoben sein wird, steigert die damit einhergehende Ausweitung der Fertigung die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen.

    Fazit

    3S ist in den vergangenen Jahren nicht nur sehr dynamisch gewachsen, sondern konnte gleichzeitig auch die Profitabilität enorm steigern – eine beeindruckende Leistung. Mit der Übernahme von Somont stößt das Unternehmen nun in eine neue Dimension vor und dürfte im Zuge dessen auch das Interesse von Investoren und potenziellen Aufkäufern auf sich ziehen. Allerdings sind die Schweizer mit einem geschätzten KGV von 19 für 2009 nicht ganz billig. Angesichts des zu erwartenden Gewinnwachstums von 79 Prozent p.a. (CAGR 2007-2010) besteht trotzdem noch erhebliches Potenzial. Wir haben eine erste Position von 3S in unser Langfristdepot aufgenommen und behalten uns eine Aufstockung während der Durchführung der Kapitalerhöhung vor, zu der der Kurs möglicherweise noch mal etwas zurückkommt.

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    Verfasst von 2Performaxx
    3S Swiss Solar Systems Akquisition von Somont bedeutet Quantensprung - Seite 2 Während sich das Gros der Kapitalmarktberichterstattung über die Solarbranche auf die großen Modulhersteller wie Q-Cells, Solarworld oder Ersol konzentriert, mausert sich die erst im Jahr 2001 gegründete Gesellschaft 3S Swiss Solar Systems – …