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    Aktien für die „Ewigkeit“, Teil 5  1304  0 Kommentare SDax – Gesco AG

    Nach der Vorstellung unserer beiden MDax-Favoriten Krones und Deutsche Euroshop verlassen wir mit dieser Ausgabe das Mid-Cap-Segment und widmen uns dem kleinen Bruder SDax. Als ersten Wert für unser „ewiges“ Depot haben wir hier einen alten Bekannten ausgewählt, der schon mehrfach von uns empfohlen wurde und zumindest in jedem Small-Cap-Depot enthalten sein sollte: die Mittelstandsholding Gesco, der erst im Juni die Aufnahme in den Index gelungen ist.

    Langjähriger Track-Record

    Der Blick auf die langfristige Entwicklung der Geschäftszahlen seit dem Börsengang im März 1998 offenbart eine beeindruckende operative Performance. Im Schnitt wurde der Umsatz von Jahr zu Jahr um 10 % gesteigert, wobei die Zuwachsraten des EBIT (+14,7 % p.a.) und des Jahresüberschusses (+18,9 % p.a.) in Relation dazu deutlich überproportional ausgefallen sind. Der Aktienkurs hat sich in dieser Zeit in etwa verdoppelt, was selbst ohne Berücksichtigung der Dividende einer ordentlichen Jahresrendite von 7,2 % entspricht.

    Ein einziger Fehltritt

    Diese Bilanz wäre allerdings noch deutlich besser ausgefallen, wenn sich die Gesellschaft während der New-Economy-Hausse zur Jahrtausendwende nicht einen teuren Fehltritt geleistet hätte. Der Ausflug in den Geschäftsbereich Neue Technologien endete im Jahr 2003 mit Abschreibungen von 7,6 Mio. Euro und einem Verkauf der entsprechenden Portfoliogesellschaften. Dies ist bisher aber auch der einzige nennenswerte Makel in einer ansonsten vorzüglichen Beteiligungsbilanz des Unternehmens. Bedeutende Erfolge sind hier die explosive Geschäftsentwicklung des Edelstahlspezialisten Dörrenberg oder der auf technisch anspruchsvolle Verladeeinrichtungen fokussierten SVT, die ihren Umsatz in den letzten fünf Jahren um 124,8 % resp. 191,7 % steigern konnten.

    Buy-and-Hold-Strategie

    Die erfolgreiche Entwicklung der Tochterunternehmen ist das Resultat eines ausgefeilten Beteiligungskonzepts. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten legen es die Wuppertaler nicht auf einen Handel mit Gesellschaften an, sondern verfolgen eine Buy-and-Hold-Strategie. Dementsprechend lässt sich das Management bei der Akquise sehr viel Zeit und beschränkt sich auf ein bis drei Neuzugänge pro Geschäftsjahr, die sehr genau durchleuchtet werden und in den Branchenfokus Werkzeug- und Maschinenbau oder Kunststofftechnik passen müssen. Diese enge Fokussierung stellt sicher, dass für die Beurteilung der langfristigen Ertragsaussichten von Akquisitionskandidaten auch das erforderliche Know-how zur Verfügung steht.

    Nachfolgeproblematik ermöglicht günstige Konditionen

    Nach der Übernahme profitieren die neuen Töchter von der Einbindung in den Konzern, etwa bei Fragen der Finanzierung oder des Controlling, bleiben ansonsten aber weitgehend eigenständig. Dieses Modell ist besonders für Unternehmer mit einer altersbedingten Nachfolgeproblematik interessant, die ihr Lebenswerk auch nach einem Verkauf gesichert wissen wollen und die im Gegenzug auch bereit sind, bei den Preisvorstellungen entgegen zu kommen. Aus diesem Grund setzt Gesco bei den Akquisitionsaktivitäten einen Schwerpunkt auf derartige Konstellationen. Jährlich gibt es in Deutschland zig Tausend solcher Fälle und damit ein quasi unbegrenztes externes Wachstumspotenzial für die Gesellschaft.

    Konjunktur höchstens kurzfristige Bremse

    Durch kontinuierliche Zukäufe ist mittlerweile ein starker Verbund von 13 Mittelständlern entstanden, der seit Jahren von Rekord zu Rekord eilt. Nach sehr erfreulichen Halbjahreszahlen erwartet das konservativ kalkulierende Management für die laufende Periode sowohl beim Umsatz (370 Mio. Euro, +11 %) als auch beim Gewinn (21,5 Mio. Euro, +20,1 %) neue Spitzenwerte. Auch wenn sich die weltweite Konjunkturabkühlung ab dem zweiten Halbjahr in einer Abschwächung der Dynamik auswirken dürfte, stehen aufgrund der Innovationskraft und Spezialisierung der einzelnen Töchter, die auf ihren Geschäftsgebieten jeweils eine führende Position einnehmen, die Zeichen mittelfristig weiter auf Expansion.

    Fazit

    Mit einem intelligenten Geschäftsmodell, hochspezialisierten Töchtern aus wachstumsstarken Branchen und einem Top-Management bleibt Gesco ein Spitzenwert unter deutschen Small Caps, weswegen wir das Unternehmen nicht nur als „Aktie für die Ewigkeit“ einstufen, sondern das aktuell reduzierte Kursniveau kürzlich auch für eine erneute Aufnahme in das Langfristdepot genutzt haben. Auch wenn die Kapitalmarktturbulenzen und eine schwächere Konjunktur kurzfristig noch auf die Performance drücken könnten, ändert dies nichts an den langfristig glänzenden Aussichten des Unternehmens.

    Verfasst von 2Performaxx
    Aktien für die „Ewigkeit“, Teil 5 SDax – Gesco AG Nach der Vorstellung unserer beiden MDax-Favoriten Krones und Deutsche Euroshop verlassen wir mit dieser Ausgabe das Mid-Cap-Segment und widmen uns dem kleinen Bruder SDax. Als ersten Wert für unser „ewiges“ Depot haben wir hier einen alten …