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    Rohöl  1282  0 Kommentare Wen interessiert eigentlich die OPEC?

    Bei Rohstoffen wird bekanntlich dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage eine große Bedeutung attestiert. Gegenwärtig scheinen die Rohöl-Investoren auf dem einen Auge, welches das Angebot beobachtet, allerdings blind zu sein. Vielleicht, weil dieses als Folge der starken Verluste innerhalb weniger Wochen bereits zugeschwollen und somit außer Gefecht ist. Die Meldung, dass die OPEC für den 18. November eine außerplanmäßige Sitzung anberaumt hat, um über die Förderquoten zu beraten, verpuffte auf jeden Fall ungehört. Laut OPEC-Generalsekretär Khelil sei es „sehr wahrscheinlich“, dass die Fördermenge gekürzt wird. Die Marktteilnehmer nahmen dies allenfalls am Rande wahr und fragten sich wahrscheinlich: „Wer ist eigentlich die OPEC?“

    Um einiges wichtiger betrachteten sie vielmehr die Senkung der Prognosen zum weltweiten Ölverbrauch durch die International Energy Association. Sie reduzierte die durchschnittlichen weltweiten Verbrauchsprognosen für 2009 um 440.000 Barrel auf 87,2 Millionen Barrel pro Tag. Damit lägen die Schätzungen aber immer noch um 700.000 Barrel über den vergleichbaren Werten für 2008. Kaum auszumalen, was wohl passiert, falls der Rohölmarkt einmal mit einer schrumpfenden Nachfrage zu tun bekäme.
    Am Freitagnachmittag präsentierten sich die Futures auf Rohöl weiterhin schwach. Nach einem Jahrestief bei 81,13 Dollar, zeigte sich der November-Future auf WTI gegen 14.00 Uhr etwas erholt. Gegenüber dem Vortagesschluss fiel der Kontrakt um 3,96 auf 82,63 Dollar. Der entsprechende Future auf Brent ermäßigte sich um 3,67 auf 78,99 Dollar. Tiefer notierte der Kontrakt zuletzt vor rund einem Jahr.

    G7 könnten Gold unter Druck bringen

    Wie an den Wochenenden zuvor wird zwar an den Börsen nicht gehandelt, hinter den Kulissen aber fieberhaft an einer Bewältigung der internationalen Finanzkrise gearbeitet. An diesem Wochenende treffen sich Finanzminister der sieben größten Wirtschaftsnationen zu einem Krisengipfel in Washington. Sollten dort überzeugende Maßnahmen beschlossen werden, könnte sich dies in einem nachgebenden Goldpreis niederschlagen. Ob dies gelingt, darf allerdings bezweifelt werden, schließlich verpufften in der aktuellen Börsenwoche die Rettungspakete diverser Staatsregierungen ebenso wirkungslos wie die konzertierte Zinssenkungsaktion von sechs führenden Notenbanken. Noch scheinen sich die Goldfans vor den Finanzministern nicht zu fürchten, schließlich verteuerte sich der Dezember-Future auf Gold gegen 14.00 Uhr (MESZ) aufgrund der Aktienmarktturbulenzen um 35,10 auf 921,60 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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