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    ASIEN-TRENDS-KOLUMNE  1625  0 Kommentare China ist nicht tot zu kriegen - Seite 2



    Fast noch bedeutsamer als die bestechenden Exportdaten sind die neuen Inflationsdaten Chinas. So sind die Verbraucherpreise im Oktober im Jahresvergleich nur noch um 4 Prozent gestiegen. Im September hatte der Anstieg bei 4,6 Prozent gelegen; im Februar war noch ein Spitzenwert von 8,7 Prozent erreicht worden. Wir von ASIEN-TRENDS haben bereits vor einem halben Jahr prognostiziert, dass die Inflation in China bald kaum noch eine Rolle spielen werde. Dies ist jetzt so eingetroffen.

    Die sinkende Inflation verschafft der chinesischen Wirtschaftspolitik viele neue Möglichkeiten. Sie hat jetzt wieder Spielräume für Leitzinssenkungen, die die Binnenkonjunktur stimulieren können. Sie kann die Restriktionen für die Kreditvergabe aufheben, die sie Anfang dieses Jahres eingeführt hatte, um das Geldmengenwachstum und damit das Wachstum allgemein zu dämpfen.

    Wir erinnern uns: China hat bereits seit Mitte 1997 mit voller Absicht versucht, das Wirtschaftswachstum zu drosseln, um damit eine Überhitzung zu verhindern. Mittlerweile ist beispielsweise der Immobilienmarkt merklich abgekühlt; und auch bei der Autonachfrage herrscht inzwischen eine gewisse Zurückhaltung vor. Dies alles ist aber keine dramatische Entwicklung, sondern war politisch durchaus beabsichtigt. China hat äußerst gute Chancen, demnächst mit Erfolg eine sanfte Landung zu bewerkstelligen – und wäre damit dann dem Rest der Welt wieder einmal deutlich voraus.

    Hält man sich die Hiobsbotschaften vor Augen, die derzeit aus aller Herren Länder kommen, dann kann man China zu seinen Wachstumsdaten nur beglückwünschen. Das einzige, das in China wirklich eingebrochen ist, ist der Aktienmarkt – der liegt in der Tat am Boden. Als Investor sollte man sich immer die einzigartigen Möglichkeiten vor Augen halten, die sich aus dieser Konstellation ergeben – auch wenn sich das Marktumfeld dort noch nicht wirklich beruhigt hat.

    China ist der neue Wachstumsmotor des asiatischen Kontinents. Dieser Motor mag etwas ins Stottern geraten sein – was in solchen Zeiten nicht ausbleibt. Dennoch ist es der globalen Wachstumskrise nicht gelungen, den Motor abzuwürgen. China ist nicht totzukriegen. Mit China werden auch die übrigen asiatischen Volkswirtschaften in den kommenden Jahrzehnten deutlich stärker wachsen als der Rest der Welt. Anleger, die in den nächsten Jahren überdurchschnittliche Renditen erzielen wollen, sollten dies bei ihren Entscheidungen berücksichtigen.



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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
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