Mobilcom und France Télécom

Streit vertagt

Im Konflikt zwischen MobilCom und France Télécom wird nun ein Wirtschaftsprüfer eingeschaltet. Auf der gestrigen Aufsichtsratssitzung einigten sich beide darauf, dass die BDO - Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – die Vorgänge des Optionssicherungsvertrages mit der Millennium GmbH 260865 prüfen soll. Das Gutachten soll bis zur nächsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 20. März vorliegen.

Darüber hinaus sei der Aufsichtsrat „über die Geschäftslage, die Finanzierung des Unternehmens und die Positionen der Hauptgesellschafter informiert" worden. „Dabei wurden einvernehmlich verschiedene Lösungsvorschläge für die noch strittigen Fragen erarbeitet, " hieß es. Der Aufsichtsrat werde kurzfristig wieder zusammentreffen und zwar noch vor der nächsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung, sagte ein Mobilcom-Sprecher. Im Gegensatz zu den vergangenen Wochen sei es in der Sitzung außerordentlich freundlich zugegangen, sagte er weiter. Die Atmosphäre sei konstruktiv und sachlich gewesen. Mit den „noch strittigen Fragen“ sind Einzelheiten zum geplanten UMTS-Ausbau gemeint, über den zuletzt ebenfalls heftig gestritten wurde.

Mobilcom-Chef Gerhard Schmid ist nicht als zurückhaltend bekannt. Wenn er redet, redet er laut und klar. Jeder soll ihn dann hören können. Nach dem Ende der gestrigen Aufsichtsratssitzung wollte er zur Überraschung vieler gar nichts sagen. Keine Töne sind auch neue Töne.

Die Anleger nehmen das erst einmal wohlwollend zur Kenntnis. Nachdem der Kurs der Aktie gestern kurzfristig auf unter 12,40 Euro durchgerutscht war, geht es heute mit plus 2,9 Prozent auf 13,62 Euro weiter nach oben.

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