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    Die Vermögens-Kolumne  2257  0 Kommentare Drei S treiben Unternehmensanleihen

    Deutsche Staatsanleihen gehören bei Anlegern zu den Favoriten des Jahres 2008. Die extreme Nachfrage nach Anleihen des Bundes hat die Umlaufrendite auf ein neues Zinstief gedrückt. Dagegen sind die Renditen bei Unternehmensanleihen rasant angestiegen.

    Drei S spielen für viele Anleger derzeit eine große Rolle: Sicherheit, Sicherheit und nochmals Sicherheit. Dieses extrem gestiegene Sicherheitsbedürfnis hat die Kurse von Staatsanleihen und Top-Pfandbriefen beflügelt und diese für Renditejäger unattraktiv gemacht.

    Erstmalig in der Geschichte lag die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen unter der Marke von 3 Prozent. Die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen fiel auf 2,81 Prozent. Seit Anfang November sank die Rendite somit um 90 Basispunkte! Hier erlebte der „Run“ auf sicher geltende deutsche Staatspapiere seinen bisherigen Höhepunkt.



    Die immense Angst vieler Anleger vor einer lang andauernden Deflation, sowie Katastrophennachrichten aus Unternehmen treiben zugleich die Renditen von Unternehmensanleihen guter Bonität




    Die immense Angst vieler Anleger vor einer lang andauernden Deflation, sowie Katastrophennachrichten aus Unternehmen treiben zugleich die Renditen von Unternehmensanleihen guter Bonität. Der Renditeabstand zwischen soliden Unternehmensanleihen mit „Investment-Grade“-Status (mind. BBB nach Standard & Poors) und Staatsanleihen hat neue Höchststände erreicht.

    Der Markt bietet derzeit attraktiv bewertete Unternehmensanleihen guter Bonität, die teilweise bis zu 6 Prozent mehr Zins pro Jahr bieten, als vergleichbare Staatspapiere gleicher Laufzeit. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl neu emittierter Anleihen. Erst kürzlich kamen Metro und BMW mit 9,375 Prozent bzw. 8,875 Prozent-Kupons an die Börse.



    Aufgrund der grassierenden Unsicherheit trocknete der Markt für Unternehmensanleihen aus und führte zu hohen „Spreads“ am Markt.





    Bei weiter fallenden Geldmarktsätzen werden auch weiterhin Anleger noch mehr bereit sein, ihr Geld mit längeren Laufzeiten bei höherem Zins anzulegen. Aufgrund der grassierenden Unsicherheit trocknete der Markt für Unternehmensanleihen aus und führte zu hohen „Spreads“ (Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis) am Markt. Selbst bei liquiden Anleihen, die mit einem Volumen von einer Milliarde Euro und mehr emittiert wurden, gibt es Kursdifferenzen von bis zu 10 Prozent innerhalb eines Börsentages. Hier sollte man mit Kauflimits operieren.

    Neben einem Grundstock an Anleihen bester Bonität und einer individuell ausgerichteten Quote an Termin- oder Festgeld erscheinen derzeit ausgewählte Unternehmensanleihen mit mittelfristiger Laufzeit und gutem Rating (mind. BBB) als attraktive Investitionschance. Hierbei sollte eine breite Streuung berücksichtigt werden. Je nach Risikograd des Anlegers können auch nachrangige Anleihen sowie Genussscheine beigemischt werden.

















    Bisher erschienen in der "Die Vermögens-Kolumne":
    10.12.2008 | Helmut Knestel (Fondsmanager der GECAM AG)
    Die Vermögens-Kolumne: Ruhiges Jahresende?



    28.11.2008 | Gottfried Urban (Vorstand Neue Vermögen AG)
    Die Vermögens-Kolumne: Dem Rhythmus der Märkte folgen

    20.11.2008 | Burkhard Wagner (Vorstand der PARTNERS Vermögensmanagement AG)
    Die Vermögens-Kolumne: Betongold in der Klemme?

    12.11.2008 | Helmut Knestel (Fondsmanager der GECAM AG)
    Die Vermögens-Kolumne: Liquidität ist Trumpf!

    04.11.2008 | Alexander Heintze (freier Journalist)
    Die Vermögens-Kolumne: Jetzt noch panisch Aktien verkaufen ist falsch



    Burkhard Wagner
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    Burkhard Wagner ist Vorstand der PARTNERS Vermögensmanagement AG in München. Die PARTNERS VermögensManagement AG mit Sitz in München wurde im Jahr 2000 gegründet und hat sich auf die umfassende und bankenunabhängige Beratung und Betreuung vermögender privater und institutioneller Kunden spezialisiert. Mehr Informationen unter: www.vermoegensprofis.de
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    Verfasst von 2Burkhard Wagner
    Die Vermögens-Kolumne Drei S treiben Unternehmensanleihen Deutsche Staatsanleihen gehören bei Anlegern zu den Favoriten des Jahres 2008. Die extreme Nachfrage nach Anleihen des Bundes hat die Umlaufrendite auf ein neues Zinstief gedrückt. Dagegen sind die Renditen bei Unternehmensanleihen rasant …

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