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    Geratherm Medical AG  802  0 Kommentare Verbote als Wachstumstreiber - Seite 2



    Hohe Exportquote

    Allerdings befinden sich beide Segmente wie auch das Geschäft mit den Heizsystemen in der Aufbauphase und arbeiten noch defizitär. Hauptumsatzträger sind nach wie vor die Fieberthermometer, mit denen 2008 über 60 % der Umsätze erzielt worden ist. Insgesamt lagen die letztjährigen Einnahmen bei 10,1 Mio. Euro, bei einer Exportquote von fast 80 %. Gegenüber dem Vorjahr stellte diese Marke eine Zunahme um 14,5 % dar. Bedingt durch die Anlaufverluste der neuen Geschäftsbereiche blieb das EBIT allerdings hinter dem Wert aus 2007 zurück und erreichte bei einem positiven Cashflow aus der Geschäftstätigkeit (0,47 Mio. Euro) 0,59 Mio. Euro (nach 0,62 Mio. Euro). Unter dem Strich musste letztes Jahr sogar ein deutlicher Verlust von 2,9 Mio. Euro ausgewiesen werden, der aus hohen unrealisierten Kursverlusten auf Aktienbestände resultierte, die zum letzten Bilanzstichtag von ihren Anschaffungswerten von 7,1 Mio. Euro auf knapp 3 Mio. Euro abgeschrieben werden mussten.

    Rekordwerte im ersten Halbjahr

    Dieser Effekt setzte sich auch im ersten Quartal fort, als die anhaltende Börsentalfahrt weitere Wertanpassungen notwendig machte. Angesicht der anschließenden Markterholung hat sich der Einfluss aber ab dem zweiten Quartal umgedreht. Doch entscheidend bleibt das operative Geschäft, das in den ersten sechs Monaten trotz der Wirtschaftskrise erheblich an Dynamik dazu gewann. Getrieben durch das EU-weite Quecksilberverbot für Fieberthermometer sowie durch erste größere Markterfolge in den neuen Segmenten legte der Halbjahresumsatz um 34 % auf 6,3 Mio. Euro zu. Das EBIT erreichte 0,96 Mio. Euro und lag damit bereits um 60 % über dem Wert des Gesamtjahrs 2008. Und dank des Wegfalls der Belastungen aus den Korrekturen des Aktienbestandes konnte endlich wieder auch unter dem Strich ein positives Ergebnis vermeldet werden, der Periodengewinn erreichte mit 0,91 Mio. Euro sogar 14 % der Erlöse.

    Fazit

    Die Entwicklung des Aktienkurses zeigt, dass die Marktteilnehmer die positive Entwicklung in den ersten sechs Monaten für keine Eintagsfliege halten. Vielmehr liefert gerade der Markterfolg der neuen Produkte den Nachweis für die Richtigkeit der eingeschlagenen Strategie und rechtfertigt die in Kauf genommenen Entwicklungskosten. Besonders aussichtsreich stellt sich derzeit der Bereich der Schlaganfallprävention dar, für den schon mehrere Kliniken gewonnen werden konnten. Aber auch das Thermometer- und Blutdruckmessgeschäft dürfte dank der Quecksilberverbote sowie des steigenden Bedarfs (alternde Bevölkerung, zunehmendes Gesundheitsbewusstsein) weiter zulegen. Und da wir davon ausgehen, dass die Märkte zumindest auf mittlere Frist das Schlimmste überstanden haben dürften, sollten sich die Belastungen aus den Aktienverlusten kaum noch in dem zuletzt gesehenen Ausmaß wiederholen – ganz im Gegenteil: der aktuelle Buchwert dürfte eher Zuschreibungspotenzial bergen, was hohe zweistellige Umsatzrenditen zufolge hätte. Angesichts des überzeugenden Gesamteindrucks erwägen wir eine Musterdepotaufnahme der Geratherm-Aktie, möchten aber zunächst eine Konsolidierung des zuletzt dramatisch gestiegenen Kurses abwarten.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Geratherm Medical AG Verbote als Wachstumstreiber - Seite 2 Die Einzigartigkeit der aktuellen Wirtschaftskrise wird nicht zuletzt darin sichtbar, dass diesmal auch Branchen in Mitleidenschaft gezogen werden, die bislang als konjunkturresistent galten. Dazu gehört zum Beispiel die Medizintechnik, deren …