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     895  0 Kommentare Google schmeißt in China die Brocken hin - Seite 2



    Die dramatischen Entwicklungen um Google werfen allerdings auch ein Schlaglicht auf ein ganz anderes Thema, das für Investoren sehr bedeutsam ist. In den letzten Jahren zeigte sich nämlich immer öfter, dass sehr viele westliche Unternehmen in China nicht zurechtkommen. Die vollmundigen China-Versprechen unserer erfolgsverwöhnten Konzerne wurden auffällig oft nicht gehalten, und die Gründe dafür sind vielfältig. Mal sind es die politischen Bedingungen, mal die unübersichtlichen Strukturen und mal die rechtlichen Fragen, die zu Enttäuschungen geführt haben. Häufig ist es aber auch einfach nur die schlichte Unkenntnis davon, wie denn die potentiellen Kunden im Riesenreich China erreicht und gewonnen werden könnten.

    Gerade im schnell wachsenden chinesischen Internet-Sektor gibt dafür genügend Beispiele. Nicht nur für Google ist der chinessiche Markt ein schöner Traum geblieben. Auch die anderen Big Player traten allesamt mit großem Applomb im Reich der Mitte auf. Ihre ambitionierten Pläne mussten sie allerdings sehr bald zurechtstutzen. 

    Nicht umsonst hat etwa Yahoo die eigenen Aktivitäten inzwischen aufgegeben, und das China-Geschäft lieber gegen eine Beteiligung am B2B-Marktführer Alibaba.com eingetauscht. Nicht umsonst hat eBay bereits 2006 den eigenen Markenauftritt in China eingestellt, und unter der Fittiche des Hongkonger Konkurrenten Tom Online Zuflucht gesucht. Nicht umsonst hat sich schließlich auch Microsoft dazu entschlossen, den chinesischen Markt lieber in Zusammenarbeit mit der staatseigenen Gesellschaft Shanghai Alliance Investment zu bearbeiten. Unsere westlichen Multis holen sich in China nur allzu oft eine blutige Nase – und dies ist beileibe nicht nur in der Internet-Wirtschaft Gang und Gäbe. 

    Dies hat konkrete Konsequenzen für den Anleger. Noch vor wenigen Jahren war von Anlageberatern meist Folgendes zu hören: „Investieren Sie in den boomenden chinesischen Markt, denn dieser bietet enorme Wachstumschancen! Aber investieren Sie ausschließlich indirekt über die Aktien westlicher Unternehmen, die von diesem Wachstum profitieren werden!“ Mittlerweile – nachdem viele „Unternehmen mit China-Fantasie“ ihre China-Hoffnungen begraben haben – ist es um diesen Investment-Ansatz sehr ruhig geworden.

    Wir von ASIEN-Trends haben niemals diesen merkwürdigen „indirekten China-Ansatz“ verfolgt. Stattdessen haben wir es immer als unsere Aufgabe gesehen, unseren Lesern die echten Champions auf diesem Markt vorzustellen. Entscheidend für den Anlageerfolg ist nämlich nicht, ob ein Investor das von ihm ausgewählte Unternehmen bereits „gut kennt“. Entscheidend ist vielmehr, dass er in die Unternehmen investiert, die in China tatsächlich gut zurechtkommen, schnell wachsen und gutes Geld verdienen.

    Asiens Börsen bleiben weiterhin die Spannendsten der Welt. In ASIEN-Trends erfahren Sie exklusiv, welche Aktien Sie dort haben müssen. Testen Sie ASIEN-Trends jetzt kostenlos unter www.asien-trends.de .

     

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    Google schmeißt in China die Brocken hin - Seite 2 Der Internet-Riese Google hat sich letzte Woche mehr oder weniger aus China verabschiedet. Zwar will das kalifornische Unternehmen weiterhin mit den Behörden über strittige Fragen wie die Internet-Zensur verhandeln. Derzeit geht aber fast niemand …