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    China  4253  0 Kommentare 10,3 Prozent Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal

    Chinas Wirtschaftsleistung ist im zweiten Quartal um 10,3 Prozent gewachsen. Dies mag je nach Analystenerwartung über oder unter der jeweiligen Prognose gelegen haben. Dennoch ist das Ergebnis exzellent. Das Reich der Mitte bleibt damit die mit Abstand am schnellsten wachsende große Volkswirtschaft der Welt. 

    Gegenüber dem Wachstum im ersten Quartal (plus 11,9 Prozent) stellt die heute veröffentlichte Zuwachsrate zweifellos eine Verringerung dar. Allerdings lag das Bruttoinlandsprodukt im Vergleichsquartal Q2 2009 bereits wieder auf einem recht ansehnlichen Niveau. Allein aufgrund dieses Basiseffekts wird es zunehmend schwieriger, Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich zu erzielen. Und dennoch hat die Volksrepublik China wieder hervorragend abgeschnitten. 

    Getrieben wurde der Anstieg von einer ausgesprochen robusten Erholung der Exporte (plus 44 Prozent allein im Juni). Damit haben sich die düsteren Prognosen, dass die Nachfrage aus dem von Schuldenkrisen geplagten Europa zurückgehen wird, bisher in keiner Weise erfüllt. Aber auch die immer wichtiger werdende Binnenwirtschaft war weiterhin eine entscheidende Stütze. So lag etwa der Anstieg bei den Einzelhandelsumsätzen im Juni bei 18,3 Prozent. Das Wachstum der Investitionstätigkeit befand sich im ersten Halbjahr mit plus 26 Prozent ebenfalls wieder auf einem stolzen Niveau. 

    Es ist kein Geheimnis, dass Chinas Wirtschaftslenkern das aktuelle Wachstum eigentlich zu hoch ist. Deshalb werden seit einiger Zeit die staatlichen Investitionen zurückgefahren und das Geldmengenwachstum sowie der Immobilienmarkt gedrosselt. Peking will in der jetzigen Erholungsphase in erster Linie mögliche Überhitzungen vermeiden. Aus diesem Grund ist es besonders bedeutsam, dass die Inflation im zweiten Quartal wieder zurückgegangen ist. Der Anstieg der Verbraucherpreise lag im Juni nur noch bei 2,9 Prozent (nach 3,1 Prozent im Mai). Dies verschafft der Regierung wieder mehr Spielraum – sie muss in der Geldpolitik nicht mehr voll auf die Bremse treten, wie dies zuvor viele Marktteilnehmer befürchtet haben. 

    Alles in allem bleibt festzuhalten, dass Chinas Wirtschaftswachstum weiterhin äußerst robust ist. Zwar mag sich dieses Wachstum im zweiten Halbjahr etwas abkühlen – was auch durchaus beabsichtigt ist. Dennoch suchen die Zuwachsraten im Reich der Mitte weltweit ihresgleichen. Es wird auf absehbare Zeit keine andere große Volkswirtschaft geben, die sich mit diesem Wachstum messen kann – und schon gar nicht unter den westlichen Industrienationen.

    Und auch im restlichen Asien sind die Perspektiven weiterhin enorm. Der Stadtstaat Singapur etwa meldete für das zweite Quartal ein Wirtschaftswachstum von unglaublichen 19,3 Prozent. Nahezu in allen asiatischen Ländern werden die Prognosen für das Gesamtjahr derzeit deutlich angehoben. Der IWF etwa geht jetzt für Gesamtasien in diesem Jahr von einem Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent aus. Für die Euro-Zone rechnet die Organisation dagegen lediglich mit einem Wachstum von kläglichen 1,0 Prozent. Dieser eklatante Unterschied macht mehr als alles andere deutlich, welchen Wirtschaftsregionen die Zukunft gehört, und wo Anleger in den kommenden Jahren die besten Chancen vorfinden werden. 

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    China 10,3 Prozent Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal Chinas Wirtschaftsleistung ist im zweiten Quartal um 10,3 Prozent gewachsen. Dies mag je nach Analystenerwartung über oder unter der jeweiligen Prognose gelegen haben. Dennoch ist das Ergebnis exzellent. Das Reich der Mitte bleibt damit die mit …