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    Smart Investor Weekly 32/2010  2917  0 Kommentare Remember September – und dennoch boomende Börsen?

    Der September, durchschnittlich der schlechteste aller Börsenmonate, wirft seine Schatten voraus. Auch die volkswirtschaftlichen Nachrichten aus den USA sind nicht gerade ermutigend und so darf es nicht allzu sehr verwundern, dass die Stimmen der Deflationisten lauter werden.

    Was heißt schon Durchschnitt?
    Zwar sanken die Börsenkurse während dem September im langfristigen Durchschnitt um rund 1,5% bezogen auf den Dow Jones, aber was heißt das schon? Selbst wenn der kommende September der beste Börsenmonat aller Zeiten werden würde, an dem langfristigen Durchschnitt würde sich wenig ändern. Die Aussagekraft solcher Durchschnittswerte für einen Einzelmonat ist damit schon relativ gering. Trotzdem kann man überall von drohenden Börseneinbrüchen lesen. Aus unserer Sicht ist diese Sentimentlage eher positiv einzuschätzen – die Börsen notieren nahe an Jahreshochs und trotzdem ist die Stimmung bestenfalls durchwachsen, eigentlich neigen die Marktteilnehmer mehr zur Skepsis. Das riecht doch schon nach der berühmten „wall of worry“ an denen sich Bullenmärkte empor zu hangeln pflegen. Auch das immer wieder herangezogene Argument, dass sich inflationäre Tendenzen erst dann entwickeln könnten, wenn die Industrie die Nachfrage nicht mehr ausreichend bedienen kann, geht ins Leere. Vielmehr offenbart diese Argumentation nur das mangelnde Verständnis dessen, was Inflation denn eigentlich ist. Preissteigerungen, die durch Inflation (=Geldmengenwachstum) hervorgerufen werden, sind nämlich Währungs- und keine Wirtschaftseffekte. Die Preise steigen nicht, weil die Nachfrage zu groß ist oder die Produktionskapazitäten zu gering, sondern weil das Geld an Kaufkraft verliert, da das Wachstum der Geldmengen das der Gütermengen deutlich übertrifft. Der Run in Sachwerte treibt die Preise erst als Folge der Geldentwertung. Wer glaubt, dass die Teuerung nur in einer boomenden Wirtschaft anziehen kann, hat Zimbabwe in den letzten Jahren vermutlich auch als „Wirtschaftswunderland“ wahrgenommen.

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    Agrarrohstoffe ziehen als letztes an
    Aber schauen wir doch einfach, welche Signale die Märkte aussenden. Öl hat sich von seinen Tiefs klar erholt. Der DAX notiert nahe seinem Zweijahreshoch, die Nasdaq hat die Unterstützungszone zwischen 1.650 und 1.700 Punkten bestätigt und der Dow Jones zeigt eigentlich auch keine richtige Schwäche. Und als letzter Markt fangen nun auch die Agrarrohstoffe an deutlich zu steigen. Wir hatten auf diese Entwicklung bereits frühzeitig hingewiesen. Sowohl Kaffee (vgl. Smart Investor 6/2010 S. 52) als auch Mais (vgl. Smart Investor 7/2010 S. 53) standen bei uns früh auf der Agenda und im letzten Heft (vgl. Smart Investor 8/2010) hatten wir die einzelnen Aspekte des Agrarsektors insgesamt unter die Lupe genommen. Exemplarisch sei hier noch einmal der Weizenchart gezeigt.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 32/2010 Remember September – und dennoch boomende Börsen? Der September, durchschnittlich der schlechteste aller Börsenmonate, wirft seine Schatten voraus. Auch die volkswirtschaftlichen Nachrichten aus den USA sind nicht gerade ermutigend und so darf es nicht allzu sehr verwundern, dass die Stimmen der …