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    Kinghero  2268  0 Kommentare Chinesisches Modelabel setzt sich gekonnt in Szene

    Der jüngste Neuzugang an der hiesigen deutschen Börse startete vor ziemlich genau einem Monat unauffällig. Bei einem Emissionspreis von 15 Euro debütierte Kinghero, die chinesische Modekette, auch genau dort. Der Performaxx-Anlegerbrief hatte Ihnen zu einer Zeichnung geraten bzw. zu einem späteren Kauf, sobald die Papiere notiert sein würden. Nun legte Kinghero erstmals seit dem Listing Geschäftszahlen vor – und die können sich sehen lassen! Die Aktie ist weiterhin empfehlenswert.

    Kein Wachstum: gibt’s nicht

    Von den Anfang August angebotenen 2 Mio. Aktien, die zwischen 14,50 und 18,50 Euro kosten sollten, konnten die Chinesen nur rund die Hälfte platzieren. Und auch dies nur relativ weit am unteren Ende der Zeichnungsspanne. Ein Kursdebakel in den ersten Tagen der Notiz blieb jedoch aus. Die Anteilsscheine wurden somit mit einem laufenden Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,5 ausgegeben – es gab schon teurere Aktien. Der Börsengang in den Entry Standard war unter dem Strich vielleicht nur ein halber Erfolg für Kinghero, andererseits konnten und können Anleger damit sehr günstig in den Genuss dieses interessanten Unternehmens kommen. Die Expansionspläne werden aufgrund des niedrigen Emissionserlöses tatsächlich etwas weniger umfänglich ausfallen als ursprünglich ins Auge gefasst. Ein Problem für Kinghero? – mitnichten. Die Gesellschaft wollte den Börsengang unbedingt, wie wir aus vertraulicher Quelle wissen. Nötigenfalls hätte es sogar eine einfache Notierungsaufnahme ohne gleichzeitige Kapitalmaßnahme getan. Bei einer Eigenkapitalquote von 75 %, keinen langfristigen Schulden und üppigen operativen Margen (zuletzt bis zu 30 %) ist der „bunte Hund“ sehr gut gerüstet für die Zukunft.

    Local Hero

    Die 1986 gegründete Modemarke ist in ihrem Heimatland China alles andere als unbekannt. Zahlreiche Awards konnte Kinghero, Top-10-Mitglied der chinesischen Modeausstatter, bereits einfahren. Das Unternehmen operiert in drei Viertel der chinesischen Provinzen mit über 100 Läden und Shop-in-Shops. Selbst betriebene Läden („Flagship Stores“) sollen erst mit Hilfe des Emissionserlöses aufgebaut werden – die gesamte Marge bleibt dort beim Label. Es ist wahrscheinlich, dass Kinghero die ambitionierten Ausbaupläne für eben diese Flagship Stores aufgrund des geringeren IPO-Erlöses (einstweilen) zurückschrauben wird. Sicherlich nur temporär: Denn Kinghero ist dermaßen profitabel, dass der weitere Ausbau auch aus dem laufenden Geschäfts heraus fortgesetzt werden kann, vielleicht mit einer leichten Verzögerung von einem Jahr im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen. Der Nettogewinn des Jahres 2010 entspricht ziemlich genau dem Mindererlös beim IPO.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Kinghero Chinesisches Modelabel setzt sich gekonnt in Szene Der jüngste Neuzugang an der hiesigen deutschen Börse startete vor ziemlich genau einem Monat unauffällig. Bei einem Emissionspreis von 15 Euro debütierte Kinghero, die chinesische Modekette, auch genau dort. Der Performaxx-Anlegerbrief hatte …