Rohstoffe - Rohöl

Dickes Plus zum Wochenauftakt

Der Ölpreis legte trotz der deutlichen Freitagsrally einen positiven Wochenstart hin. Ein Mix positiver Einflussfaktoren ließ den nächstfälligen WTI-Future über 77 Dollar ansteigen.
Nach wie vor sorgen sich die Marktakteure über die durch den Pipeline-Ausfall in Illinois verursachten Versorgungsprobleme im Mittleren Westen. Die von der kanadischen Enbridge Energy Partners betriebene Leitung transportiert pro Tag 670.000 Barrel von Kanada in die USA und steht somit für ungefähr 70 Prozent der gesamten Zuflüsse aus dem nördlichen Nachbarstaat.
Daneben wirkten sich aber auch Meldungen einer steigenden Nachfrage in China positiv auf den Ölpreis aus. Im August importierte der weltgrößte Öl-Konsument 20,65 Mio. Tonnen Öl und übertraf damit das Niveau des Vormonats um 9,8 Prozent. Vor allem die Pipeline-Schließung in den USA führte bei WTI-Rohöl in der jüngsten Vergangenheit zu einer Verkleinerung des Contango und einem reduzierten Discount gegenüber der Nordseemarke Brent. Mit Blick auf die Veröffentlichung anstehender Konjunkturdaten dürften sich die Akteure an den Energiemärkten am heutigen Montag vor allem für die Industrieproduktion der EU (11.00 Uhr), die Entwicklung des US-Staatshaushalts im August (20.00 Uhr) und die Tendenzen an den internationalen Aktienmärkten interessieren.
Am Montagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,87 auf 77,32 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,48 auf 78,64 Dollar anzog.

Zucker: Probleme in Brasilien

Nachdem der Rohzuckerpreis vor dem Wochenende zeitweise über die Marke von 23 US-Cents gesprungen war und die Handelswoche mit einem Plus von mehr als 10 Prozent beendet hatte, ging ihm zum Wochenauftakt etwas die Puste aus. Heftiges Regenwetter in Brasilien sorgt derzeit für massive Verzögerungen beim Beladen von Schiffen mit Zucker. Im Hafen von Santos müssen Schiffe derzeit 29 Tage warten, bis sie beladen werden.
Am Freitag zeigte sich der nächstfällige Future auf Zucker No.11 bei stigenden Notierungen ausgesprochen volatil. So verteuerte sich der Kontrakt um 0,30 auf 22,73 US-Cents pro Pfund.