Profiteur des Atomwandels! - Seite 2

Strategisch setzt die im MDAX notierte Gesellschaft verstärkt auf den Bereich Erneuerbare Energien. „Im Rahmen der aktuellen Diskussion seitens der Politik im Hinblick auf die Atomkraft haben wir auf das richtige Pferd gesetzt“, sagt Helber. Im Fokus stehen Solar-, Wind- und Biomasseprojekte. Bereits 2010 lieferte das Geschäft ein EBIT-Beitrag von 21 Millionen Euro. „Für 2011 erwarten wir aus diesen Geschäften ein EBIT von circa 30 Millionen Euro. Mittelfristig ist es das Ziel einen Umsatz von eine Milliarde Euro zu erwirtschaften bei einer EBIT-Marge von fünf Prozent. Zudem prüft der Vorstand in diesem Bereich Akquisitionen. „Wir sind derzeit in intensiven Verhandlungen mit einem Unternehmen aus dem südeuropäischem Raum“, ergänzt der CFO. Läuft alles glatt, könnte vermutlich schon in Kürze Vollzug gemeldet werden. Zukäufe sind indes auch im Bereich Agrar möglich. „Auch hier halten wir Augen und Ohren offen“. Die Objekte der Begierde setzen zwischen 200 und 400 Millionen Euro um.

Für Akquisitionen stehen dem Unternehmen gut 500 Millionen Euro zur Verfügung. Inkludiert ist in dieser firepower eine Freisetzung von 200 bis 300 Millionen Euro, die durch den Verkauf von Immobilien freigesetzt werden können. Beispielsweise notiert der nicht betriebsnotwendige Beton mit 80 Millionen Euro in der Bilanz. Den Geschäftswert dieser Immobilien beziffert Helber auf über 150 Millionen Euro. Inklusive weiterer Zukäufe dürfte Baywa mittelfristig die Hürde von zehn Milliarden Euro Umsatz knacken. Perspektivisch trauen wir dem Unternehmen ein EBIT von 200 Millionen Euro zu. Diese Zahl wollte Helber indes nicht kommentieren.

Der knapp 1,1 Milliarden Euro schwere Konzern ist ein Profiteur der Veränderungen im Bereich Erneuerbare Energien. Die Börse hat das offensichtlich noch nicht ganz verstanden. Zumindest hat das Papier in den letzten Wochen kaum zugelegt, während der ganze Sektor der Erneuerbaren Energien stark gefragt war. Zugegen hat die Aktie aber auch die vorherige Baisse nicht wirklich gemacht, sondern konnte sich im Kurs eher verteuern. Summa summarum sollte Baywa nach dem Desaster in Japan und als Profiteur positiver Veränderungen im Erneuerbaren Energien-Gesetz künftig stärker im Mittelpunkt stehen. Wer eine stabile und wenig volatile Aktie in diesem Sektor sucht, die von Windkraft, Solarenergie und Biomasse erheblich profitiert, ist bei den Münchenern sehr gut aufgehoben. TradeCentre Altfavorit Baywa ist unverändert kaufenswert. Zumal die Bewertung alles andere als teuer ist. Der Börsenwert liegt nur marginal über dem bilanziellen Eigenkapital der Gesellschaft.

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