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     2025  0 Kommentare Fed – Sterilized QE

    Jon Hilsenrath schreibt im "Wall Street Journal" über eine neue Variante von “Quantitave Easing” QE, die die Fed zurzeit diskutiert. "'Sterilized' Bond Buying an Option in Fed Arsenal" erschien am zurückliegenden Mittwoch, am Vortag war der Dow 200 Punkte abgetaucht.

    Die nächste FOMC-Sitzung findet am kommenden Dienstag statt. Ob die Fed hier (jetzt doch) ein neues Anleihekauf-Programm ankündigt? Hilsenrath gilt als Mann mit guten Verbindungen zur Fed. Über ihn lässt die Fed von Zeit zu Zeit Versuchsballons los, um die Meinung der „Märkte“ zu testen.

    Das neue „Werkzeug“ im Arsenal der Fed heißt gemäß Hilsenrath „Sterilized QE“: Die Fed könnte mit frischem Geld langfristige Bonds kaufen, aber zugleich darauf Einfluss nehmen, ob und wie diese zusätzliche Liquidität eingesetzt wird. Technisch soll die „Sterilisierung“ des Liquiditätseffekts dadurch bewirkt werden, dass sich die Fed kurzzeitig (für 28 Tage) Geld von den Investoren zurückleiht (siehe Chart!).

    Die Zielrichtung ist wie bei den früheren QE-Programmen: Investoren sollen aus langfristigen Anleihen herausgedrängt werden, das soll die langen Zinsen drücken und die Akteure zu riskanteren Anlagen verleiten. Das wiederum soll die Ausgaben- und Investitionsfreude von Haushalten und Unternehmen steigern.

    Die Fed sah sich zuletzt zunehmender Kritik ausgesetzt, mit ihren Liquiditätsprogrammen heize sie die Inflation an: Liquiditäts-Zuflüsse ließen die Preise für Aktien und Rohstoffe steigen, der Dollar würde geschwächt; über die Rohstoffpreise würde das allgemeine Preisniveau angeheizt. Die Fed hat solche Befürchtungen immer wieder zu zerstreuen versucht. Einer der Versuche, preistreibende Effekte herunterzuspielen, gipfelte in einem Papier der Fed von San Francisco, das ein Sinken der Rohstoffpreise nahe legt.

    Seit 2008 hat die Fed verschiedene Bond-Kauf-Programme aufgelegt. Mit QE1 und QE2 (Quantitative Easing) wurden zwischen 2008 und Juni 2011 insgesamt rund 2,3 Bill. Dollar an Liquidität neu geschaffen, indem mit „frischen Geld“ hauptsächlich TBonds und hypothekenbesicherte Wertpapiere (MBS) angekauft wurden. Mit der im September beschlossenen „Operation Twist“ verkauft die Fed im Volumen etwa 400 Mrd. Dollar kurzfristige Staatsanleihen und investiert den Erlös in langfristige Bonds. Da es sich um eine Tauschoperation handelt, wird dabei kein neues Geld geschaffen.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Fed – Sterilized QE Jon Hilsenrath schreibt im "Wall Street Journal" über eine neue Variante von “Quantitave Easing” QE, die die Fed zurzeit diskutiert. "'Sterilized' Bond Buying an Option in Fed Arsenal" erschien am zurückliegenden Mittwoch, am Vortag war der …

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