Evotec ist nachhaltig profitabel!

Das Hamburger Biotechunternehmen wird mit großer Sicherheit zum zweiten Mal in der Geschichte des Unternehmens einen Geschäftsbericht in schwarzer Tinte verfassen. Evotec ist profitabel! Nach 18 Jahren erreicht die Firma den nachhaltigen Turnaround. Seit 13 Jahren notiert die Firma an der Börse. Bereits nach neun Monaten lag der operative Gewinn bei 9,5 Millionen Euro. Netto lag der Gewinn per Ende September bei 9,1 Millionen Euro. Wie uns CEO Werner Lanthaler im Hintergrundgespräch mitteilt, ist das Schlussquartal operativ solide verlaufen. „Wir sind zufrieden mit dem Quartal. Einerseits hatten wir jedoch weniger Meilensteine als in den anderen Quartalen zuvor und andererseits mussten wir in Vorleistungen bei Kunden gehen, um strategische Projekte in diesem Jahr umzusetzen“, erklärt der CEO. In der Summe dürfte sodann Q4 leicht negativ ausgefallen sein. Wir erwarten ein operatives Ergebnis für das Gesamtjahr 2012 von circa sieben Millionen Euro. Als treuer Leser unserer Publikation ist Ihnen bekannt, dass Lanthaler uns gegenüber im Herbst ankündigte, Abschreibungen in der Bilanz vorzunehmen. Beispielsweise steht die 100er- Familie noch mit 20 Millionen Euro in den Büchern. Laut dem CEO wird diese Position erst einmal nicht abgewertet, da die Chancen für eine Partnerschaft unverändert gegeben sind. VR1 ist mit zwei Millionen Euro aktiviert. Auch hier besteht kein Grund zum Handeln, denn das Projekt mit Pfizer ist weiterhin aktiv.

Abwerten wird das Unternehmen indes vielleicht EVT 201; wohl eher aus strategischen Gründen. Der Hoffnungsträger gegen Schlaflosigkeit soll nicht mehr als Hoffnungsträger verkauft werden. Das schmälert den Profit im Jahr 2011 mit rund zwei Millionen Euro. Summa summarum erwarten wir bedingt durch diese Abwertung aus der Historie einen Nettogewinn zwischen fünf und sieben Millionen Euro für das vergangene Jahr. Der Umsatz wird sich wie prognostiziert auf 77 bis 79 Millionen Euro belaufen. Der Barbestand bei kaum relevanten Bankschulden betrug zum Jahresende rund 60 Millionen Euro. „Unser Cashbestand ist sehr erfreulich. Bedenken Sie, dass wir 14 Millionen Euro für Zukäufe ausgegeben haben und fast zehn Millionen Euro ins Geschäft investiert haben“.