Thomas Cook will mit Flugzeugverkauf Liquidität aufpolstern - Verlust steigt
PETERBOROUGH (dpa-AFX) - Als Teil seines Sparprogramms will der angeschlagene britische Reiseveranstalter Thomas Cook einen Teil seiner Flugzeugflotte verkaufen und die Maschinen danach zurückmieten. Das Geschäft soll dem in Finanznöten steckenden Unternehmen knapp 183 Millionen britische Pfund (228 Mio Euro) in die Kassen spülen, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Die Erlöse sollen die Liquidität des Konzerns aufpolstern. Bislang umfasst der Verkauf 17 Flugzeuge, für zwei weitere hat das Unternehmen bereits Absichtserklärungen unterzeichnet. In Kürze werde ein Rundschreiben an die Aktionäre verschickt mit der Aufforderung, dem geplanten Verkauf der Flugzeuge und der Beteiligung an den HCV-Hotels zuzustimmen.
Zudem teilte der Reiseanbieter mit, dass sich der saisontypische Verlust der ersten Hälfte des Geschäftsjahres bis Ende März auf 262,7 Millionen Pfund ausgeweitet habe. Im Vorjahreszeitraum waren es 165,8 Millionen Pfund gewesen. Die Sommerbuchungen hätten sich in den vergangenen Wochen aber verbessert.
Der Tui-Konkurrent hat derzeit massive finanzielle Probleme und rund 1,39 Milliarden Pfund Schulden. Am vergangenen Wochenende konnten die Briten jedoch einen Erfolg vermelden: Der Konzern, der in Deutschland etwa mit den Marken Neckermann Reisen, Bucher Last Minute und Öger Tours vertreten ist, hatte sich mit den Banken auf ein neues Kreditpaket geeinigt. Damit hat Thomas Cook im Kampf ums Überleben mehr Zeit./men/stk