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     1226  0 Kommentare Japans Notenbank in der Pflicht – Am Ende steht ein schwächerer Yen - Seite 2

    Auch wenn also die Rufe nach von einer Politik unabhängigen Bank of Japan in den nächsten Wochen immer lauter werden sollten, während ja im Übrigen in den USA und Europa auch schon lange an dieser gezweifelt werden darf, führt in meinen Augen kein Weg an der vom zukünftigen starken Mann in Japan angestrebten aggressiven Geldpolitik vorbei. Der Wettlauf um die schwächste Währung geht also in die nächste Runde und hier könnte Japan nach einer langen Verlustserie als Sieger vom Platz gehen. Aber auch die vermeintlichen Verlierer sollten davon profitieren. Ein wieder wirtschaftlich stärkeres Japan wäre auch ein Motor für die Weltwirtschaft. Geht Japan weiter in die Knie, wird es auch der Rest der Welt schwer haben, wieder auf die Beine zu kommen. Im Klartext bedeutet dies eine Verschiebung der Verhältnisse am Devisenmarkt. Die in den letzten Wochen spürbare Schwäche des Yen gegenüber US-Dollar und Euro sollte sich fortsetzen. Gerade aber auch von mir schon erwähnte Alternative, den Australischen Dollar gegen den Yen zu kaufen, fängt langsam an, sich bezahlt zu machen. Aktuell kostet ein „Aussie“ schon 84,50 Yen, mein Kursziel bleibt weiter bei 100 Yen auf Sicht von zwölf Monaten.

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    Torsten Gellert
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    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
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    Verfasst von 2Torsten Gellert
    Japans Notenbank in der Pflicht – Am Ende steht ein schwächerer Yen - Seite 2 Geht es nach Shinzo Abe, dem potenziellen Nachfolger des mit hoher Wahrscheinlichkeit im Dezember abgewählten Premiers Noda, war dies die vorerst letzte Sitzung der Bank of Japan in völliger Unabhängigkeit zur Politik. Nachdem die Notenbanker zweimal in den letzten beiden Monaten zusätzliche Anleihekäufe beschlossen, ließen sie das Programm und auch die Leitzinsen heute unangetastet. Offiziell heißt es in Tokio, man wolle erst die Auswirkungen der vorangegangenen Schritte abwarten, bis man neue Maßnahmen ergreift. Allerdings konnte man in diesem politischen Umfeld auch nicht wirklich davon ausgehen, dass die BoJ im vorauseilenden Gehorsam schon jetzt die Zinsen ganz auf Null senkt. Erstens, um nicht den Eindruck zu erwecken, man ergebe sich freiwillig in die Abhängigkeit, noch bevor die neue Regierung im Amt ist, und zweitens – und das ist in meinen Augen der viel wichtigere Grund – will man die Munition, die man für das kommende Jahr braucht, nicht schon jetzt verschießen.