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    !Derivate-Magazin  2466  1 Kommentar Deutschland: DAX vor größerer Korrektur! - Seite 2




    Konjunktur-Probleme dennoch unverkennbar

    Auch wenn es natürlich erfreulich ist, dass die deutsche Wirtschaft zum Jahres-Auftakt auf den Wachstumspfad zurückgefunden hat, sind die konjunkturellen Schwierigkeiten nach wie vor unverkennbar. Für dieses Jahr gehen Experten von einem Wachstum von 0,5 Prozent aus. 2012 legte das Bruttoinlandsprodukt noch 0,7 Prozent zu. Noch offensichtlicher werden die Bremspuren, wenn man bedenkt, dass das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal des laufenden Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 um 1,4 Prozent zurückgegangen ist. Bereinigt um den Sondereffekt der geringeren Anzahl von Arbeitstagen, sank die Wirtschaftsleistung zwar nur um 0,2 Prozent. Aber auch dieser Wert zeigt, dass es wirtschaftlich im Land der Dichter und Denker keineswegs optimal läuft und die Kurs-Steigerungen an den Aktienmärkten eher auf dem Prinzip Hoffnung als auf handfesten Fakten beruhten.


    Sell-in-May-Grundsatz auch 2013 gültig!?

    Angesichts der bestenfalls mäßigen Perspektiven für die deutsche Wirtschaft haben sich die Aktienmärkte in den letzten Wochen doch sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Von daher besteht ein nicht zu unterschätzendes Korrektur-Potenzial, vor allem auch weil wir mittlerweile in die saisonal eher schwache Sommer-Phase eingetreten sind. Schließlich lautet eine der bekanntesten Börsenweisheiten überhaupt nicht umsonst „sell in May and go away“. Und diesem Grundsatz sollte 2013 wegen der vorangegangenen Rally 2013 besondere Beachtung geschenkt werden. 


    Charttechnik deutet fallende Kurse an!





    Dies gilt umso mehr als die charttechnische Ausgangssituation latent auf zunächst einmal fallende Kurse hindeutet. Zwar ist der längerfristige Aufwärtstrend seit Sommer letzten Jahres ungebrochen und der DAX notiert zur Stunde noch komfortabel über seiner 200- und 38-Tage-Linie. Auf der anderen Seite ist der steile Aufwärtstrend seit Mitte April Geschichte und es hat sich im Bereich um 8.500 Punkte ein Doppel-Top herausgebildet. Darüber hinaus mag der MACD zugegebenermaßen noch auf kaufen stehen. Die schnellere Stochastik generiert aber bereits ein Verkaufssignal und sowohl der RSI als auch das Momentum sind in den bärischen Bereich vorgedrungen. Von daher stehen die Chancen recht ordentlich, dass der DAX demnächst seine Unterstützung bei 8.000 Punkten testet. Hält diese nicht, dürfte es zügig bis etwa 7.500 Zähler abwärts gehen.
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    Marc Nitzsche
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    Verfasst von 2Marc Nitzsche
    !Derivate-Magazin Deutschland: DAX vor größerer Korrektur! - Seite 2 Mal ganz ehrlich: Wer hat es dem DAX Mitte April zugetraut, dass der deutsche Leitindex bereits wenige Wochen später ein neues Allzeit-Hoch ausbildet? Dazu gekommen ist es dennoch, da es im aktuellen Zins-Umfeld und unter Berücksichtigung der Risiken an den Anleihe-Märkten zu Dividenden-Papieren keine echte Alternative gibt.

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