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    Smart Investor Weekly SIW 28/2013  1274  0 Kommentare Eine Frage der Brille - Seite 2



    Demografie & Börse
    sentix Sentiment
    Commitment of Traders (CoT)
    Quantitative Analyse
    Intermarktetanalyse

    Dieser hochprozentige Cocktail von Analysemeinungen soll Sie und uns bei Fragen des richtigen Timings unterstützen. In der aktuellen Ausgabe Smart Investor 7/2013 – so viel darf hier verraten werden – sind vor allem die trendfolgenden Ansätze tendenziell noch dem Bullen-Lager zuzuordnen, während ansonsten bereits Warnleuchten angegangen sind. Näheres dazu lesen Sie hier.



    Zu den Märkten
    Auch ausgefeilte und historisch bewährte Analysemethoden helfen allerdings nur bedingt, wenn immer wieder massive exogene Störgrößen in das Marktgeschehen eingebracht werden. In unserer Online-Kategorie „Löcher in der Matrix“ hatten wir bereits auf die erneute Kehrtwende von Fed-Chef Bernanke hingewiesen. Mit zwei 180-Grad-Kehrtwenden in weniger als zwei Monaten hat er eine für sein Alter ganz erstaunliche Gelenkigkeit unter Beweis gestellt. Das Ergebnis sehen Sie im DAX-Chart, wo das Thema Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit einem weiteren Bernanke-Sprung am 11.7.2013 (rote Markierung) erst einmal ad acta gelegt wurde. Natürlich muss man sich an solche Entwicklungen anpassen. Eindeutig ist das Bild aber weiter nicht: Während die Malaise der Realwirtschaft weiter voranschreitet, pumpen die Notenbanken Frischgedrucktes – man mag es kaum Geld nennen – ins Finanzsystem. Eine Gemengelage, die momentan weder für stark steigende, noch für stark fallende Kurse spricht. Etwas anders sieht das in Japan aus, wo Regierungschef Abe und vor allem die Notenbank derart beherzt auf das Gaspedal treten, dass hier durchaus eine weitere Scheinblüte erzeugt werden dürfte – eine Blüte allerdings, für die in der Folge ein erheblicher Preis zu zahlen sein wird.

    Musterdepot Aktien
    Unsere Absicherung mit einem DAX-Short-Zertifikat (WKN: TB5 1UR) war aus heutiger Sicht nicht nötig und hat bislang nur Geld gekostet. Wir schließen die Position (alle 1.500 Stück) zur morgigen Eröffnung, da wir derzeit keine akute Gefahr für die Börsen sehen und wir weitere Versicherungskosten scheuen. Dennoch ist insbesondere für Europa auf mittlere Sicht Vorsicht angebracht. Weshalb wir eine nochmalige Versicherung in den kommenden Wochen keinesfalls ausschließen wollen.

    Entsprechend unserer Analyse zu japanischen Aktien in der aktuellen Ausgabe 7/2013 halten wir neben den klassischen Exporttiteln wir Toyota (WKN: 853 510) oder Bridgestone (WKN: 857 226) auch inlandsorientierte Unternehmen für interessant, da diese von den massiven Konjunkturprogrammen profitieren sollten.  Wir glauben, dass das größte japanische Online-Kaufhaus Rakuten (WKN: 927 128; akt. Kurs: 9,47 EUR) – vergleichbar zu Amazon im Westen – hiervon stark profitieren sollte.  Zwar mutet die Bewertung mit einem KGV für das abgeschlossene Jahr 2012 von rund 45 nicht gerade wie ein Schnäppchen an. Allerdings darf dabei die Gewinndynamik nicht aus den Augen gelassen werden, die durch die „Abenomics“ (Details hierzu lesen Sie bitte in den Ausgaben 5/29013 und 7/2913 nach) entfacht worden ist. Bereits in 2013 dürfte das KGV irgendwo zwischen 23 und 26 liegen und mit etwas Phantasie wäre für das kommende Jahr auch eine Gewinnbewertung unter 20 denkbar. Die Aktie notiert in der Nähe ihrer Höchststände und nimmt damit diese positive Entwicklung bereits vorweg. Wir erwerben zur morgigen Eröffnung 1.200 Stück (Depotanteil rund 4,5%).
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly SIW 28/2013 Eine Frage der Brille - Seite 2 Vom Wert unterschiedlicher Perspektiven