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    Rohstoffe  2020  0 Kommentare Rohöl: WTI teurer als Brent

    Nach über drei Jahren kostet die US-Sorte WTI wieder mehr als die Nordseemarke Brent. Das massive Überangebot hat sich mittlerweile massiv reduziert.
     
    Allein in den vergangenen drei Wochen ging es mit den gelagerten Rohölmengen in den USA um 27 Millionen Barrel bergab. In den Jahren zuvor war man hingegen nicht in der Lage, das im Landesinneren produzierte Schieferöl ausreichend an die Raffinerien der Golfküste zu transportieren. Diese Lieferengpässe hat man nunmehr in den Griff bekommen. Weil der US-Sorte allgemein eine bessere Qualität attestiert wird, kann man die jüngste Entwicklung auch als Rückkehr zur Normalität betrachten. Weil die US-Wirtschaft derzeit durch relative Stärke überzeugt, setzten auch Spekulanten verstärkt auf WTI-Futures. Der am Freitag veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) war hierfür der beste Beweis. Vor allem Großspekulanten (Non-Commercials) bauten ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) massiv aus. In der Woche zum 16. Juli erhöhte sie diese von 305.392 auf 329.449 Kontrakte (+7,9 Prozent), ein neues Rekordhoch. Neue Impulse könnte der Ölpreis am Nachmittag erhalten. Dann stehen nämlich die Juniverkäufe existierender Eigenheime zur Bekanntgabe an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten sollen sich diese von 5,18 auf 5,27 Millionen Einheiten verbessert haben.
     
    Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (August) um 0,48 auf 108,53 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,31 auf 108,38 Dollar anzog.
     
     
    Gold: Marke von 1.300 Dollar „geknackt“
     
    Das gelbe Edelmetall hat zum Wochenauftakt den charttechnischen Widerstand im Bereich von 1.300 Dollar markant überwunden. Die Zusage, die ultralockere Geldpolitik weiter fortzusetzen, ließ Gold in der vergangenen Woche als Vermögensschutz punkten. Außerdem profitierte das gelbe Edelmetall von der Meldung, dass die chinesische Notenbank die Untergrenze für Kreditzinsen aufgehoben hat. Dadurch sollen chinesische Firmen günstigere Kredite erhalten. Und auch mit Blick auf die Risikokennzahl Volatilität hat sich die Situation wieder merklich entspannt, schließlich fiel die historische 20-Tage-Volatilität innerhalb kurzer Zeit von 35 auf 25 Prozent zurück – und eine geringe Schwankungsintensität steht einer Krisenwährung erfahrungsgemäß besonders gut. 
     
    Am Montagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 27,90 auf 1.320,80 Dollar pro Feinunze.



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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