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     591  0 Kommentare Twitter geht an die Börse

    6. November 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Morgen findet in den USA der Börsengang von Twitter (WKN: A1W6XZ) statt. Wie beim Facebook-IPO letztes Jahr bietet die Börse Frankfurt eine besonders schnelle Einbeziehung an: Direkt nach dem Börsengang an der New York Stock Exchange, können deutsche Anleger die Aktien in Frankfurt handeln, also kurz nach 15.30 Uhr unserer Zeit.

    Viele ausländische Aktien im Angebot

    Von den 11.360 Unternehmen, deren Anteile an der Frankfurter Börse gehandelt werden, haben nur knapp 1.000 in Frankfurt ihren Heimatmarkt, die übrigen sind ausländische Werte. Als Heimatmarkt bezeichnet man die Börse, an der ein Unternehmen das Erstlisting hat. Dort ist es an die Börse gegangen und deren Transparenzregeln erfüllt es. In der Regel ist das gehandelte Volumen einer Aktie am Heimatmarkt am größten, dort wird also der Referenzpreis gestellt, an dem sich die anderen Börsen orientieren.

    Die anderen gut 10.000 Werte an der Börse Frankfurt haben ihre Erstnotiz an einer anderen Börse und sind von Spezialisten und Designates Sponsors in den Frankfurter Handel einbezogen worden. Diese Aktien werden im Second Quotation Board geführt, das keine weiteren Transparenzpflichten mit sich bringt.

    Die Bandbreite der einbezogenen Unternehmen ist groß und reicht von US-Bluechips wie General Motors hin zu kleinen taiwanesischen Technologiewerten. Können die Originalaktien nicht im Ausland gehandelt werden, wie das zum Beispiel bei russischen Aktien der Fall ist, dann werden stattdessen häufig Austauschscheine, so genannte DRs für Depository Receipts, angeboten, die für eine hinterlegte Aktie stehen.

    Einige wenige Unternehmen haben ein duales Listing, wie z.B. Fiat.

    Geld- und Brief-Quotes nach dem Heimatmarktprinzip

    Bei großen internationalen Standardaktien, etwa den Unternehmen im Euro Stoxx 50 oder im Dow Jones Industrial Average, bieten die Spezialisten auf dem Frankfurter Parkett das Heimatmarktprinzip an. Sie kaufen und verkaufen die Aktien zum Preis an der Heimatbörse mit einem kleinen Aufschlag für ihren Service. Schließlich ermöglichen sie erst deren Handel, stellen fortlaufend Geld- und Brief-Quotes und müssen sich die Stücke besorgen.

    Außerhalb der Handelszeiten am Heimatmarkt kommt noch ein nachvollziehbarer Risikoaufschlag hinzu, da die Spezialisten bei ihrer Preisstellung nicht an einem liquiden Referenzmarkt orientieren können. Deshalb ist es sinnvoll, ausländische Aktien zu kaufen oder zu verkaufen, wenn deren Hauptbörse geöffnet ist.

    Auf die Plätze, fertig, Twitter

    Wenn am Donnerstag nun Twitter seinen Gang aufs NYSE-Parkett hinlegt, dann können auch deutsche Anleger sofort die Aktien handeln.

    Und das geht so: Punkt 9.30 Uhr Ortszeit startet der Handel an der New York Stock Exchange. Gegen 11 Uhr Ortszeit wird für Twitter der erste Preis festgestellt. Der Börsengang hat ein Volumen von bis zu 16 Milliarden US-Dollar (zum Vergleich: das größte Emissionsvolumen eines Frankfurter IPOs in den vergangenen Jahren war Kabel Deutschland mit knapp 760 Millionen Euro in 2010). Twitter erhöhte am Montag die Preisbildungsspanne auf 23 bis 25 US-Dollar pro Aktie, was dem Microblogging-Dienst am oberen Ende der Spanne eine Marktkapitalisierung von 13,6 Milliarden Dollar bescheren würde.

    Sobald an der NYSE nach 17.00 Uhr hiesiger Zeit der erste Preis auf Basis von aktueller Angebot und Nachfrage feststeht, kann die Aktie (WKN: A1W6XZ / ISIN: US90184L1026) in Frankfurt gehandelt werden.

    Ob Sie die Aktie überhaupt kaufen oder verkaufen wollen, ist natürlich eine ganz andere Frage und hängt von Ihrer persönlichen Einschätzung zu dem Unternehmen und seiner Perspektive ab. Die Börse Frankfurt ermöglicht es Ihnen in jedem Fall.

    © 6. November 2013 / Josef Mayerhofer




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